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Gerüstformen

Lehrgerüst – ein Traggerüst der Antike

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 20. Mai 2020
Lesedauer: 3 Minuten
Lehrgerüste kamen schon in der Antik im Brückenbau zum Einsatz © Allie_Caulfield - flickr.com

Lehrgerüste sind eine Unterart der Traggerüste und kommen deshalb hauptsächlich als Stützung massiver Baukonstruktionen zum Einsatz. Sie sind keine Dauergerüste und werden meist nur als Hilfskonstruktion von Mauerwerken oder anderen Schwerlastkonstruktionen verwendet. Schon in der Antike haben die Römer Gerüste im Brückenbau genutzt. Sie bauten hölzerne Gerüste, um Bögen, Gewölben, Aquädukte oder Brückenkonstruktionen in der Bauphase zu stützen. Je nach Baukonstruktion wurden Lehrgerüste im Brückenbau spitzbogen-, segmentbogen- oder halbkreisförmig aufgestellt und nach Gewicht, der zu tragenden Last, stabiler oder schwächer ausgerichtet. Heute kommen Lehrgerüste beinah zu achtzig Prozent nur noch im Betonbrückenbau zur Formgebung des Baustoffs zum Einsatz. In der Antike waren sie für das Bauwesen im Allgemeinen die wichtigste Hilfskonstruktion zur Stützung von Baustoffen.

Lehrgerüst heute

Bis in das 20. Jahrhundert hinein war der Brückenbau ohne Lehrgerüste gar nicht mehr denkbar. Sie waren lange Zeit das einzige Mittel Brücken in der Bauphase zu stützen. Bis um 1930 wurden Gerüste aus Holz verwendet. In der Nachkriegszeit lösten Stahlrohre mit aufwendigen Schweißverbindungen die Holzkonstruktionen ab. Die Schweißkonstruktion war zwar stabiler als die herkömmliche Holzkonstruktion, doch dauerte der Auf- und Abbau wesentlich länger. Inzwischen wurde die Verbindungstechnik soweit modernisiert, das aufwendige Schweißarbeiten nicht mehr notwendig sind. Heute sind Lehrgerüste schneller durch das Aufstecken von Rahmen, Einrasten von Diagonalen und Anbringen von genormten Fuß- und Kopfspindeln errichtet und können je nach Einsatzbereich aus rahmen bzw. turmartigen Gerüstkonstruktionen bestehen, wo sie die Baukonstruktion an der entscheidenden Stelle stützt.

Zudem unterscheidet man aktuell zwischen zwei wichtige Arten von Lehrgerüsten: den stationären und den beweglichen Lehrgerüsten, die je nach Geländeverhältnissen verwendet werden. Arbeitsgerüste werden heute ferner schon zu verschiedenen Segmenten vorgefertigt und durch einen Baukran an die gewünschte Position des Gerüstturms angebracht. Einzelne Segmente können dabei auch Gerüsttürme horizontal miteinander verbinden.

Lehrgerüste – Kosten beim Gerüstbau

Lehrgerüste sind Gerüste, die von den Hersteller sowohl zum Verkauf als auch im Gerüstverleih erhältlich sind. Günstige Preise und Kosten hängen stets von der Serviceleistung des Gerüstbauers ab. Der Auf-, Um- und Abbau von Gerüsten wird dabei meist mit einem Fixum berechnet, der abhängig von der Montagedauer ist. Verwendung von Extras, wie der Gerüstaufzug werden zusätzlich berechnet. Alle Leistungen der Gerüstbauarbeit werden dabei nach der DIN 18451 abgerechnet und unterliegen den technischen Baubestimmungen.

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