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Gerüstformen

Rohrkupplungen als Verbindungstechnik

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 20. Mai 2020
Lesedauer: 2 Minuten

In der Bauindustrie sind Rohkupplungen wichtige Elemente für die Verbindung von Rohren. Sowohl im Rohrleitungsbau als auch im Hoch-und Tiefbau wird diese Verbindungstechnik angewendet. Rohrkupplungen sind einfache Steckverbindungen, die je nach Typ, zwei Kunststoff- oder Metallrohre miteinander verbinden. Dabei werden zwei Rohre im Steckbereich ohne komplizierte Schweiß- oder Lötarbeiten miteinander verjüngt. Somit entfallen bei dieser Art der Verbindung aufwendige Arbeiten, die zeitaufwendig und kostspielig sind.

Durch zugfeste und nicht zugfeste Verschlussschrauben, die ein vorgeschriebenes Anzugsdrehmoment besitzen, werden die Verankerungsringe so auf die Rohroberfläche gedrückt, dass keine Schwächung des Rohrs auftritt. Es lasten große Kräfte auf den Rohrkupplungen, so dass sie ein hohes Maß an Elastizität gewährleistet sein muss.

Rohrkupplungen im Rohrleitungsbau

Im Rohrleitungsbau wird häufig bei Rohrkupplungen Edelstahl verwendet, die mit Elastomeren abgedichtet werden. Die Dichtung bei Rohrkupplungen liegt nicht im Wirkungsbereich von den Leitungskräfte, sondern wirkt außerhalb des Rohres und bleibt somit dank geringer Beanspruchung dauerhaft elatstisch. Als Dichtungsmaterial wird synthetischer Kautschuk verwendet. Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) ist ein terpolymeres Elastomer und zeichnet sich durch hohe Wetter- und Feuchtigkeitsbeständigkeit aus. Aufgrund seiner Beständigkeit wird EBDM als Dichtungsmaterial für Rohkupplungen genutzt. Somit erleichtern Rohrkupplungen als Verbindungselement für alle Wasserqualitäten, Abwässer, Luft, Feststoffe und Chemieprodukten, Gas, Öl, Treibstoffe sowie andere Kohlenwasserstoffe.

Rohrkupplungen im Gerüstbau

Aber auch im Gerüstbau werden Rohrkupplungen häufig eingesetzt. Sie sind das Verbindungsmittel für Stahl-Kupplungsgerüste. Ihr Anwendungsbereich liegt vorwiegend im Systemgerüstbau, wo sie bei Konsol- und Auslegergerüsten, Hänge- und Traggerüsten, sowie bei Gerüsten mit Modulknotenverbindungen zum Einsatz kommen. Die Rohre werden im Gerüstbau im Prinzip mittels Schraubverschluss oder durch Verkeilen verbunden, so dass die Traglasten durch Reibung übertragen werden. Gerade die Kupplungen sorgen mit ihrer Maß- und Passgenauigkeit für ein hohes Maß an Sicherheit. Darüber hinaus bieten sie eine Vielzahl an Vorteilen. Sie sind langlebig, kostengünstig und leicht austauschbar, um nur einige zu nennen.

Neben den Normalkupplungsanschlüssen, die zwei Rohre miteinander verbinden, die im rechten Winkel zu einander stehen, sind Drehkupplungen eine gängige Kupplungsvariante. Drehkupplungen verbinden Gerüstrohre, die sich unter einem beliebigen Winkel kreuzen. Darüber hinaus gibt es im Gerüstbau auch noch Stoßkupplungen, die axial liegende Rohre durch Zug- oder Druckkräfte verbinden. Diese werden grundsätzlich mit Zentierbolzen eingesetzt.

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