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Berufsbild Gerüstbau

Der Weg zum Gerüstbauer – Ausbildung und Angebotsspektrum

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 21. Mai 2020
Lesedauer: 4 Minuten

Im Rahmen der Gerüstbauer-Ausbildung wird den Lehrlingen viel abverlangt. Die Inhalte sind facettenreich und die Arbeit am Gerüst erfordert höchste Sorgfalt und Umsicht, denn die Sicherheitsmaßstäbe stehen immer im Vordergrund! Alle Infos zum Beruf des Gerüstbauers hier auf Geruestbau.org!

Die Arbeitsbereiche eines Gerüstbauers befinden sich in schwindel- erregenden Höhen. Deshalb sind in diesem Beruf Nervenstärke sowie eine hohe körperliche Belastbarkeit gefragt. Aber nicht nur die Fitness muss stimmen, auch handwerkliches Geschick und eine hohe Konzentrations- fähigkeit sind Voraussetzungen für das Ausüben der Tätigkeiten. Nicht zuletzt muss ein Gerüstbauer teamfähig sein und Spaß daran haben, auch mit Fachleuten anderer Gewerke zusammen zu arbeiten. Der Beruf des Gerüstbauers ist somit sehr abwechslungsreich und offenbart täglich neue Herausforderungen.

Was können die Auftraggeber von einem Gerüstbauer erwarten?

Zum Leistungsspektrum eines Gerüstbauers gehören:

  • das Erstellen von Fassadengerüsten beispielsweise für Einfamilienhäuser, Wohnanlagen, Industriegebäuden oder anderen Großprojekten
  • das Erstellen von Arbeits- und Schutzgerüsten beispielsweise für Dacharbeiten
  • sämtliche Gerüstarbeiten an Treppentürmen, Überbrückungen, Straßen
  • das Aufstellen von Bauaufzügen, Personen- und Lastenaufzügen
  • oder beispielsweise Sonderkonstruktionen bei Fußgängertunneln usw.

Die Inhalte der Gerüstbauer-Ausbildung

Gerüstbauer sind in vielfältigen Bereichen gefragt: im Brückenbau, bei Bauarbeiten an Hochhäusern oder Einfamilienhäusern und bei Arbeiten an Industriegebäuden. Sie sind die kompetenten Fachleute für den Bau aller Gerüstarten. Dazu gehören Sonderkonstruktionen oder beispielsweise bewegliche Plattformen. Vor allem übernehmen Gerüstbauer das Einrüsten sämtlicher Bauwerke. Sie bauen Gerüstformen und schaffen solide Konstruktionen nach höchsten Sicherheitsmaßstäben. Das Gerüst ist meist die entscheidende Grundlage, damit Fachleute anderer Gewerke ihre Arbeit aufnehmen können. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Gerüstbauer als Bauleiter agieren.

Die Gerüste müssen an die jeweiligen Gebäude nach Maß angepasst werden. Jedes Bauwerk erfordert ein anderes Gerüst-System, das optimale zu finden ist Aufgabe des Gerüstbauers. Im Rahmen der Ausbildung erwerben die Berufsanwärter dazu alle nötigen Kenntnisse. Sie lernen zudem das Berechnen von Standflächen und bestimmen so mathematisch die Anforderungen an den Untergrund. Die Berechnungen sind die Voraussetzungen für das sichere Montieren der Gerüstteile und deren Verankerung am Bauwerk.

Die Gerüstbau-Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab. Sie umfasst sowohl einen praktischen als auch einen theoretischen Prüfungsteil – informieren Sie sich dazu umfassend in der „Verordnung über die Berufsausbildung zum Gerüstbauer/zur Gerüstbauer/-in“.

Gerüstbau-Fortbildung: Die Meisterprüfung

Jeder hat Beendigung der Gerüstbauer-Ausbildung und nach erfolg- reichem Bestehen der der Gesellenprüfung die Möglichkeit, sich für einen Meister zu qualifizieren. Der Meisterbrief ist die Voraussetzung, um sich in dem Beruf selbstständig zu machen. Die Kunden bringen einem Gerüstbaumeister mehr Vertrauen gegenüber – ein Meisterbrief ist auch Gerüstbau-Handwerk ein Gütesiegel für Qualitätsarbeit!

Eine andere Gerüstbauer-Weiterbildung führt beispielsweise zum Abschluss „Geprüfte/r Gerüstbaukolonnenführer/-in“. Gerüstbauer können auch eine Fachhochschule besuchen und die Berufe „Techniker/-in für Betriebswissenschaft“ oder „Industriebetriebswirt/-in für Bauwirtschaft“ erlernen.

Gerüstbauer-Ausbildung: Dauer und Vergütung

Die Gerüstbauer-Ausbildung dauert 3 Jahre. Um die Ausbildung zu beginnen, bedarf es keinerlei Vorbildung, zumindest ist es nicht vorgeschrieben. Viele Betriebe allerdings erwarten mindestens einen Hauptschulabschluss. Während der Ausbildung erhalten Gerüstbauer durchschnittlich folgende Vergütung:

  1. Ausbildungsjahr: 550 Euro bis 630 Euro
  2. Ausbildungsjahr: 750 Euro bis 950 Euro
  3. Ausbildungsjahr: 950 Euro bis 1.300 Euro

Von den Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften wird entschieden, wie viel Geld die Auszubildenden verdienen. Die Höhe des Gehalts ist von Region zu Region unterschiedlich und meist auch abhängig vom jeweiligen Unternehmen. Gerüstbauer arbeiten meist für Wohnungsbau- oder Industriebau-Unternehmen oder für Gerüstbau-Firmen.

Fazit

Nach der 3-jährigen Gerüstbauer-Ausbildung sind die Gesellen hoch qualifiziert. Sie haben umfassendes Wissen zu allen Sicherheitsanforderungen und übernehmen jeden Kundenauftrag mit handwerklicher Sorgfalt. Auf unserem Branchenportal können Sie sich von einem Gerüstbauer ein Angebot machen lassen. Hier haben Sie eine große Auswahl an Gerüstbau-Betrieben, die Ihnen für eine individuelle Beratung gern zur Verfügung stehen.

Über unsere*n Autor*in
Geruestbau.org Team
Geruestbau.org ist das Fachportal für Gerüstbau und Gerüstbauer. Die Redaktion von Geruestbau.org erstellt aktuelle Tipps und Ratgeber zu Gerüstthemen aller Art.