Ein Bauleiter beim Gerüstbau ist für den fachgerechten Ablauf aller Arbeiten verantwortlich. Dabei liegt es an ihm, die Sicherheit aller Arbeiter zu gewährleisten und Verletzungs- und Unfallrisiken zu minimieren. Welche Tätigkeiten dabei im Einzelnen durchgeführt werden, erfahren Sie auf Geruestbau.org.
Der Beruf des Bauleiters in der Gerüstbau-Branche ist von enormer Bedeutung, weil dieser Sorge tragen muss, dass Bestimmungen zur Arbeitssicherung und zum Unfallschutz stets genau eingehalten werden. Im Falle einer nicht sachgerechten Prüfung beispielsweise des Aufbaus kann es bei Unfällen zu erheblichen Personenschäden der Mitarbeiter kommen. Doch nicht nur bei der Unfallverhütung spielt der Bauleiter eine entscheidende Rolle, auch Abrechnungsaufgaben und Angebots-Erstellung müssen von ihm gewissenhaft durchgeführt werden. Dazu zählt zum Beispiel auch die detaillierte Material-Kalkulation.
Bauleiter beim Gerüstbau: Leistungen & Tätigkeiten
Ein Bauleiter beim Gerüstbau (auch genannt Kolonnenführer), hat verschiedene Aufgaben, die sich im Umfang von denen eines Gerüstbauers unterscheiden. Denn als Führungskraft hat ein Bauleiter die Verantwortung, den fachgerechten Auf- und Abbau sowie die Koordination der Gesamtkonstruktion sicherzustellen. Dafür gilt es folgende Tätigkeiten durchzuführen:
- Montagepläne lesen sowie benötigtes Material auflisten
- Organisation der Arbeitsaufteilung an Mitarbeiter
- Kontrolle der aufgestellten Gerüste auf Sicherheit und fachgerechte Ausführung
Der Bauleiter ist meist ein Baumeister, Architekt, oder Bauingenieur. Eine hierarchische Abfolge und damit Aufteilung der Funktion des Bauleiters ist in der Regel nur bei Großbaustellen notwendig. Der Oberbauleiter wird dann durch die Abschnittsbauleiter und den Polier unterstützt.
Ausbildung zum Bauleiter beim Gerüstbau
Um Bauleiter beim Gerüstbau zu werden, ist eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum/r Gerüstbauer/in erforderlich. Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten, den Beruf des Bauleiters einzuschlagen:
- eine Ausbildung zum/r Gerüstbaumeister/in
- eine Weiterbildung zum/r Kolonnenführer/in
Die Meisterausbildung zum/zur Gerüstbaumeister/in
Die Meisterausbildung zum Gerüstbaumeister ist inhaltlich auf vier verschiedene Bereiche gestützt. Dazu zählen:
- fachpraktischer Teil
- fachtheoretischer Teil
- betriebswirtschaftlicher, kaufmännischer, rechtlicher Teil
- berufs- und arbeitspädagogischer Teil
Die Dauer der Ausbildung ist abhängig von den durchzuführenden Prüfungen. Denn: nicht jeder Teil muss gleichermaßen geprüft werden, sofern der angehende Gerüstbaumeister bereits eine adäquate Prüfung abgelegt hat. Grundsätzlich wird pro Bereich eine Ausbildungsdauer von vier bis fünf Monaten eingeplant.
Die Weiterbildung zum/zur Kolonnenführer/in
Die Weiterbildung zum/r Kolonnenführer/in wird im Gegensatz zur Meisterausbildung nur in zwei inhaltliche Bereiche unterteilt:
- fachtheoretischer Teil
- fachpraktischer Teil
Damit die Weiterbildung zum Bauleiter in der Gerüstbau-Branche erfolgreich abgeschlossen werden kann, müssen Fachkenntnisse über Gerüstbausysteme sowie Bauteile erworben werden. Zudem erhalten die angehenden Bauleiter einen umfangreichen Einblick in das Thema Trageverhalten von Gerüsten. Neben diesen Ausbildungsinhalten werden zudem weitere Kompetenzen in Bezug auf Arbeitssicherheit und Personalführung geschult. Nähere Informationen zu diesen Weiterbildungs-Inhalten erhalten Sie hier.