Sie möchten das Dach neu eindecken oder die Fassade streichen? Dann sollten Sie besser nicht mit klapprigen Leitern hantieren, sondern sich ein Gerüst mieten. Es bietet eine hohe Sicherheit und einen gewissen Komfort.
Welche Kosten bei der Miete auf Sie zukommen, ob es sich eventuell sogar lohnt, ein Gerüst zu kaufen und worauf Sie im Allgemeinen beim Gerüstbau achten sollten, darauf gehen wir in diesem Artikel ein.
Alles auf einen Blick
- Ein Gerüst eignet sich nicht nur bei Arbeiten in Höhe, die Gerüst Kosten rentieren sich auch bei Arbeiten, die theoretisch mit einer Leiter möglich wären. Denn mit einem Gerüst ist es nicht nur sicherer, die Arbeiten gehen auch schneller.
- Typische Einsatzgebiete sind das Eindecken des Dachs oder das Dämmen und/oder Streichen der Fassade.
- Der Preis wird in der Regel beim Gerüstbau nach Quadratmetern berechnet. Die Preisspanne liegen etwa zwischen 5 und 15 Euro für vier Wochen. je nach Ausführung und Zusatzmaterial.
- Es lohnt sich, nach Angeboten zu fragen, denn die Kosten hängen auch stark von Faktoren wie der Saison ab.
Gerüst mieten Kosten
Wie hoch der Preis für ein Gerüst ist, das richtet sich nach unterschiedlichen Faktoren. So spielt es für das Angebot beispielsweise eine wichtige Rolle, zu welcher Zeit im Jahr Sie das Gerüst mieten und natürlich wie lange. Gerade im Winter ist die Nachfrage überaus gering, sodass Gerüste in dieser Zeit meist günstiger angeboten werden. Hingegen boomt der Gerüstbau von Frühjahr bis Herbst, sodass die Kosten in dieser Zeit meist steigen. Oder es an sich schon schwer wird, überhaupt eines zu leihen.
Gerüst mieten: Was muss ich beachten?
Es gibt verschiedene Arten von Gerüsten. Sie haben – je nach Einsatzort – die Wahl zwischen
- Standgerüst
- Hängegerüst
- Konsolgerüst
- Systemgerüst / Modulgerüst
- Dachdecker- bzw. Dachfanggerüst
- Blitzgerüst
- Fahrgerüst / Rollgerüst
Zusätzlich gibt es für besondere Anforderungen noch Gerüste wie
- Treppenturm
- Schornsteingerüst
- Giebelgerüst
Welche Kriterien kommen zum Tragen bei den Gerüstverleih Kosten?
- Auf- und Abbau sowie technische Abnahme
Das Gerüst sollte fachmännisch auf- und wieder abgebaut werden. Zudem ist eine technische Abnahme wichtig, denn durch diese kann die größtmögliche Sicherheit garantiert werden.
Je größer das Gerüst ist, desto länger dauern der Aufbau und der Abbau, sodass entsprechend höhere Kosten entstehen.
- Standort
Wie so häufig, sind die Kosten in ländlichen Gebieten meist deutlich niedriger als in Ballungsgebieten, wo Sie für das gleiche Gerüst oft deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
- Mietdauer
Die Miete selbst berechnet sich normalerweise nach der Quadratmeterzahl. Die meisten Anbieter rechnen vierwochenweise ab.
- Art des Gerüsts, Breite und Höhe
Für unterschiedliche Arbeiten brauchen Sie das jeweils passende Gerüst. Dafür gibt es unterschiedliche Gerüsttypen. Je mehr Gerüstfläche Sie brauchen und je belastbarer Ihr Gerüst sein muss (zum Beispiel, weil Dämmmaterial darauf gelagert werden muss), desto höher sind Montageaufwand und Preis. So kostet ein Fahrgerüst entsprechend mehr als ein einfaches Standgerüst, das zwar weniger flexibel ist, für die Außenwandverkleidung aber meistens genügt. Spezialgerüste sind ebenfalls deutlich teurer. Zusätzlich macht es beim laufenden Meter einen Unterschied, ob das Gerüst aus Aluminium oder aus Stahl ist.
- Zusätzliche Kosten
Werden eine Absturzsicherung, ein Wetterschutz oder spezielle Sicherheitsnetze benötigt, fallen hierfür Mehrkosten an. Diese fallen aber auch dann an beim Gerüstverleih, wenn das Gerüst aufgrund der baulichen Gegebenheiten mehrfach umgebaut werden muss.
Fassadengerüst mieten oder Gerüst kaufen?
Wenn Sie lediglich die Fassade streichen möchten und das Gerüst nicht sehr lange brauchen, dann lohnt es sich, ein Fassadengerüst zu mieten. Wenn Sie allerdings wissen, dass die Arbeiten mehr Zeit in Anspruch nehmen werden, zum Beispiel dann, wenn Sie einen Altbau grundsanieren möchten und schon im Vornherein wissen, dass die Standzeit auf ihrer Baustelle sehr viele Wochen oder gar Monate sein wird, dann kann es sich durchaus rentieren, das Geld in die Hand zu nehmen und ein eigenes Gerüst, am besten ein gebrauchtes Gerüst, zu kaufen. Aber auch hier gilt es zu bedenken: Zum eigentlichen Preis kommen noch die Kosten fürs Auf- und Abbauen sowie die Abnahme.
Preise
Wie oben beschrieben, können sich die Kosten je nach Gerüstart, Standzeit und Region ziemlich unterscheiden. Damit Sie sich ein ungefähres Bild machen können, haben wir eine Beispielrechnung aufgelistet.
Wie setzen sich die Gerüst Preise beim Auf- und Abbau zusammen?
- Menge des Materials für die Einrüstung (Materialkosten)
- Wegstrecke des Transports
- Anzahl der Personen, die für den Aufbau benötigt werden (Personalkosten)
- Besonderheiten beim Aufbau wie mit einzubindende Anbauten
- technische Abnahme
Um die Angebote gut vergleichen zu können und spätere Überraschungen zu vermeiden, sollten sie sich jede Position gut aufschlüsseln lassen. Hinzu kommt: Je früher Sie ein Gerüst mieten, desto besser sind oft auch die Preise.
Was ist ein Rollgerüst?
Ein Fahrgerüst steht auf Rollen und kann daher bewegt werden. Einzige Voraussetzungen: ein ebener Untergrund und genügend Platz. Die eingerüstete Fläche ist bei einem Fahrgerüst geringer, breiter als 4 Meter ist es in der Regel nicht, oft sogar deutlich schmäler. Unter dem Strich kann diese Gerüstform vom Preis her eine günstige Alternative sein – vor allem dann, wenn Sie kleinere Ausbesserungsarbeiten am Haus selbst ausführen möchten.
Baugerüst Kosten
Es macht einen ziemlichen Unterschied im Preis, welche Gerüstart Sie brauchen. Für ein Dachfang-Gerüst zahlen Sie bereits einen ganz anderen Preis als für ein klassisches Arbeitsgerüst, wie Sie es für einfache Fassadenarbeiten benötigen. Die Standardausführung ohne jegliche Besonderheiten erhalten Sie bereits für wenige Euro pro Quadratmeter. Hier ist es natürlich entscheidend, wie viele Quadratmeter Sie benötigen und wie lange Sie das Baugerüst mieten möchten. Handelt es sich um Stahl oder Aluminium, möchten Sie bestimmte Bodenbeläge oder zusätzliche Besonderheiten wie einen Extra-Staubschutz? Dann müssen Sie natürlich mit mehr rechnen. Denn auch, wenn die Zusatzelemente oft nur zwei, drei Euro pro Quadratmeter kosten – das summiert sich am Ende ziemlich.
Wird ein Fassadengerüst oder ein Dachgerüst benötigt, können Sie meist auf die beauftragten Unternehmen setzen. Denn diese übernehmen in der Regel auch die Beauftragung eines Gerüstbauunternehmens. Erkundigen Sie sich aber immer im Vorfeld und lassen Sie sich das auch im Angebot verzeichnen.
Wenn Sie sich ein Fahrgerüst ausleihen möchten, dann müssen Sie mit etwa 30 bis 50 Euro pro Tag rechnen, je nach Breite auch mehr. Hier kann sich der Kauf auf jeden Fall lohnen, denn die Rollgerüste gibt es bereits ab 500 Euro. Aber auch sonst macht es eventuell Sinn, über den Kauf nachzudenken. Denn Sie können das Gerüst normalerweise nach dem Abschluss Ihres Bauvorhabens gut wieder weiterverkaufen.
Beispielrechnung mit Kosten pro Quadratmeter
Wenn Sie als Hausbesitzer ein Gerüst mieten möchten, sollten Sie zunächst die Gerüstfläche genau berechnen und dabei Besonderheiten wie
- Erker,
- Gauben,
- Dachüberstände,
- Treppen oder
- Anbauten
mit einbeziehen. Ein Bauplan kann die Berechnung erleichtern.
Angenommen, Sie möchten nur die Vorderseite eines kleinen Reihenhauses renovieren. Das Haus ist 5 Meter breit und 10 Meter hoch, die Fläche beträgt also 50 Quadratmeter, Sie benötigen zusätzlich einen Staubschutz Bei einem Mittelwert von 8 Euro pro Quadratmeter sind das 400 Euro für vier Wochen, danach kommen in der Regel etwa 10 Prozent Aufschlag dazu.
Fazit
Um verschiedene Arbeiten am Haus durchzuführen, kann es sinnvoll sein, ein Baugerüst bei einem Gerüstverleih zu mieten. Manchmal, zum Beispiel, wenn die Arbeiten am Haus länger dauern werden, lohnt sich sogar ein Kauf. Denn das Gerüst erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Komfort. Die für das Gerüst entstehenden Kosten setzen sich unter anderem aus Auf- und Abbaukosten sowie aus den Mietkosten zusammen. Sie hängen stark von der benötigten Gerüstart und der Mietdauer ab, aber auch Saison und Region spielen eine entscheidende Rolle. Das Aufstellen sollten Sie schon allein aus Sicherheitsgründen einem Gerüstbauer überlassen. Er haftet für den Fall, dass etwas passiert. Am besten lassen Sie sich immer ein unverbindliches Angebot für Ihr individuelles Bauvorhaben machen. Aber auch dann, wenn Sie ein eigenes Gerüst selbst aufbauen, müssen Sie daran denken, dass dieses von einem Fachmann abgenommen werden muss, bevor die Arbeiten an Dach oder Fassade beginnen.