Ob Volksfeste oder Konzerte von Stars – auf Tribünen fühlen wir uns in der Regel sicher und genießen das Spektakel. Dahinter steckt viel Arbeit: Tribünenbau-Profis arbeiten körperlich hart und meistern zudem den logistischen Aufwand, um eine solche Tribüne zu errichten!
Wie der Name impliziert, errichten Tribünenbauer Tribünen, Podien und Bühnen in allen verschiedenen Größenordnungen und Varianten. In der Regel bieten große Gerüstbau-Unternehmen eigene Tribünenbau- oder auch Bühnenbau-Abteilungen an. Weiterhin arbeiten Spezialisten im Tribünenbau bei Vermietungen oder direkt in einer Zimmerei bzw. im Ingenieurholzbau bei der Tribünenherstellung. Welche Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen im Tribünenbau anzutreffen sind und wie die Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten aussehen, erfahren Sie im Folgenden auf Geruestbau.org.
Aufgaben und Tätigkeiten im Tribünenbau
Beim Bauen einer Tribüne müssen Sie grundsätzlich in einer guten körperlichen Verfassung sein. Diese Tätigkeiten finden Sie im Tribünenbau an:
- Die ausgebildeten Gerüstbauer müssen zunächst die benötigten Materialien besorgen und diese mitsamt der technischen Gerätschaften verladen.
- Transport zum Einsatzort (Gebäude, Halle, Freifläche)
- Danach gilt es den Untergrund vorzubereiten und das vorhandene Material auf Vollständigkeit zu überprüfen.
- Tribünen gehören zu Spezialgerüsten und werden meistens in Systembauweise montiert. Dabei müssen die Tribünenbauer Bauteile und Module kennen und die genauen Abläufe verinnerlicht haben. Ein gutes Vorstellungsvermögen ist hier Grundvoraussetzung!
- Sie errichten Kamera- und Videotürme sowie Beleuchtungsanlagen.
- Sie bauen Überdachungen, Bodenbeläge und statten die Tribüne mit Schalensitzen oder Sitzbänken aus.
- Bei allen Arbeiten kommen Stapler und andere Hebefahrzeuge zum Einsatz.
- Nach dem Ende der Veranstaltung stellen Sie den ursprünglichen Zustand wieder her, das schließt auch das Beseitigen von Verankerungsspuren o.ä. Mit ein.
- Die Tribünenbau-Teile werden sorgfältig wieder verpackt und z.B. mit Korrosionsschutzmitteln behandelt.
Arbeitsbedingungen und Verdienst im Tribünenbau
Um im Tribünenbau tätig zu sein, muss man in der Regel eine Ausbildung im Gerüstbau vorweisen können. Der Weg in den Tribünenbau geht somit ausschließlich über dem klassischen Gerüstbau. Wer sein Geld mit Tribünen bauen verdient, muss flexibel an wechselnden Baustellen tätig sein. An den unterschiedlichen Orten müssen die Beteiligten nahezu selbstständig agieren und die Arbeiten koordinieren. Arbeiten in Höhe müssen ebenso schnell von Hand gehen wie die Arbeit an technischen Gerätschaften, Maschinen und Anlagen. Grundsätzlich ist die Arbeit, wie bei Gerüstbau-Firmen üblich, mit der vorrangig. Das eigenhändige Montieren der Systemgerüstteile und -module ist allgegenwärtig wie auch das schwere Heben dieser Teile.
Die Baustellenatmosphäre und die wechselnden Orte sind zudem bei Wind und Wetter für Tribünenbau-Spezialisten zu erdulden. Feuchtigkeit, Kälte und Wind sorgen auch dafür, dass auf Schutzkleidung und die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen nicht verzichtet werden darf, da jederzeit Unfallgefahr herrscht! Ein Auftrag im Tribünenbau wird daher in der Regel gut bezahlt. So werden Bruttogrundvergütungen zwischen 12 – 14 Euro pro Stunde gezahlt mit zahlreichen Bonus-Möglichkeiten wie Wochenend- oder Nachtzuschläge oder 13. Monatsgehalt. Natürlich werden auch Faktoren wie Berufserfahrung und Verantwortlichkeit entsprechend zusätzlich vergütet.