Sicherheit hat oberster Priorität im Gerüstbau. Das Unfallrisiko ist unter den Gerüstbauern während ihrer Montagearbeit nicht minder einzuschätzen. Deshalb präsentiert Ihnen Geruestbau.org die Top 5 der Absturzsicherung 6 Arbeitssicherheit im Gerüstbau.

Wenn Gerüstbauer dabei sind, eine Gerüstkonstruktion zu montieren, denken Passanden, die zufällig das Ereignis beobachten, kaum über die Schutzvorkehrungen der Arbeiter nach. Viele von ihnen bewundert dabei nur die Kühnheit und den Mut der Arbeiter, sich in schwindelerregender Höhe frei zu bewegen.
Dabei ist die Sicherheit das oberste Gebot der Gerüstbau-Zunft. Schon in der Ausbildung zum Gerüstbauer bekommen die Lehrlinge vermittelt, welche besonderen Sicherungsmaßnahmen getroffen werden müssen, um das Unfallrisiko zu minimieren. Darüber hinaus fließen in den Montageprozess Sicherungsvorkehrungen ein. Geruestbau.org stellt Ihnen nun exklusiv die Top 5 der Absturzsicherung & Arbeitssicherheit im Gerüstbau vor:
1. Fanggerüst
Das konventionelle Fanggerüst fließt in beinah jede Montageleistung eines Gerüstbauers mit ein, da Sie an fast jedes Gerüst montiert werden muss. Jedes Arbeitsgerüst muss mit Seitenschutz nach DIN 4420 ausgerichtet werden, um etwaige Unfälle zu verhindern. In Abhängigkeit von der Absturzhöhe muss der horizontale Mindestabstand von der Absturzkante zur Innenkante des Seitenschutzes ausgebildet werden. Obwohl auf das Fanggerüst weder Material noch Geräte abgesetzt werden dürfen, ist sie die Nummer 1 der Top 5 der Absturzsicherung & Arbeitssicherheit. Da sie gegenüber den anderen Sicherheitsvorkehrungen am häufigsten angewendet wird.
2. Dachfanggerüst
Häufige Anwendung neben dem Fanggerüst finden auch die Dachfanggerüste, die aus arbeitstechnischen Gründen nur bei Arbeiten an geneigten Dachflächen verwendet werden dürfen. Da allerdings Gerüste häufiger für den Fassadenbau zum Einsatz kommen, als für Dachdeckerarbeiten, sind sie nur die Nummer 2 unter den Top 5. Der maximale Höhenunterschied zwischen der Absturzkante an der Traufe und dem Gerüstbelag muss 1,50 Meter ergeben, der Belag muss etwa 0,60 Meter breit ausgelegt sein.
3. Schutzdächer
Auf Platz 3 der Top 5 der Absturzsicherung sind aus technologischen Gründen häufig auch die Schutzdächer. Sie werden aufgestellt, wenn der Gefahrenbereich nur noch auf diese Weise gesichert werden kann. Schutzdächer schützen Passanten am Baustellenbereich vor herabstürzenden Gegenständen. Typische Beispiele sind überdachte Fußgängerwege und Verkehrswegen an Baustellen.
4. Schutzgitter am Gerüstkonstruktion
Eine weitere Vorkehrung, um sowohl Gerüstbauer als auch Passanten zu schützen, sind Schutznetze sowie Schützgitter an den Gerüsten. Sie bieten eine erhöhte Sicherheit bei Verwendung von Fanggerüsten. Der Einsatz von Seitenschutz in Form von Schutzgittern bringt zusätzliche Sicherheit gegen das Herabstürzen des Arbeitsmaterials. Diese müssen vor allen Dingen dann angebracht werden, wenn sich das Bauobjekt ebenfalls an Verkehrs oder Fußgängerwegen befindet.
5. Seilsicherung
Die Seilsicherung von Gerüstbauern bei der Montagearbeit gehört ebenfalls zu den Top 5 der Absturzsicherung & Arbeitssicherheit. Sie belegt zwar den letzten Platz, ist jedoch nicht als minder einzustufen. Seilsicherungen gehören genauso zum Sicherheitskonzept wie etwaige Schutzgerüste. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn der Aufbau der Gerüstkonstruktion den Gerüstbauer in Absturzgefahr bringen könnte. Weitere Aspekte der Absturzsicherung können Sie aus den Leitfäden zur Absturzsicherung entnehmen.