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Vorschriften

Der Gerüstbau Zulassungsbescheid sorgt für hohe Sicherheitsstandards auf Baustellen

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 21. Mai 2020
Lesedauer: 3 Minuten

Baugerüste dienen als Arbeitsplattform an schwer zugänglichen Stellen oder als Schutzvorrichtung. Um die Sicherheit für die Arbeiter und Passanten zu gewährleisten, müssen Gerüste viele Anforderungen erfüllen. Die Einhaltung dieser Kriterien wird durch den Besitz eines Gerüstbau Zulassungsbescheid nachgewiesen. Geruestbau.org erklärt Ihnen das Verfahren und die Voraussetzungen des Bescheids.

Gerüstbau Zulassungsbescheid

Der Gerüstbau Zulassungsbescheid weist den sicheren Aufbau und die Standfestigkeit von Systemgerüsten nach. – © bilderheld by flickr.com

Systemgerüste, eine Form von Baugerüsten, die sowohl als Schutz- und auch als Arbeitsgerüste erhältlich sind, haben erhebliche Vorteile. Durch die vorgefertigten Module kann der komplexe Gerüstaufbau erheblich verkürzt werden. Auch wird durch die Passgenauigkeit die Konstruktionssicherheit und die Stabilität gewährleistet. Bevor diese Gerüste jedoch zum Einsatz kommen können, müssen sie zunächst einen Gerüstbau Zulassungsbescheid erhalten. Dieser gewährleistet, dass alle Baugerüstteile sämtlichen bautechnischen und vor allen Dingen auch den sicherheitstechnischen Anforderungen entsprechen.

Für den Gerüstbau Zulassungsbescheid ist das DIBt zuständig

Einen Gerüstbau Zulassungsbescheid für ein Systemgerüst erteilt das Deutsche Institut für Bautechnik Berlin. Es ist für die allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen für Bauprodukte und Bauarten in Deutschland zuständig. Hier muss der Hersteller vor der Erstanwendung eines Systemgerüsts einen Zulassungsbescheid für Gerüstbau beantragen. Die Anforderungen, die das Gerüst erfüllen muss, sind in der „Zulassungsrichtlinie für Anforderungen an Fassadengerüste“ des Instituts genau geregelt. Grundsätzlich wird durch den Bescheid die Sicherheit eines Gerüstes nachgewiesen.
Dabei fließen zum einen statische Berechnungen über Belastbarkeit und Sicherheit in die Beurteilung mit ein. Zum anderen wird die Brauchbarkeit der Anleitung nachgewiesen, wenn Aufbau- und Verwendungsanleitung so geschrieben sind, dass der Gerüstbauer damit das Gerüst einwandfrei und sicher aufbauen kann.

Im Gerüstbau Zulassungsbescheid werden alle Sicherheitsnormen geregelt

Im Gerüstbau Zulassungsbescheid sind der Antragsteller, der Zulassungsgegenstand, die Geltungsdauer, die Zulassungsnummer und die komplette Vorstellung des Systemgerüsts mit konstruktiven und technologischen Aussagen festzuhalten. Hier wird genau definiert, welchen Belastungen, wie zum Beispiel die exakt berechnete Teilflächenlast, das Gerüst standhält. Weiterhin sind der genaue Aufbau, die Abmessungen der Konstruktion, und die Position der Gerüstdurchstiege geregelt. Nur so ist die einwandfreie Sicherheit des Baugerüsts gegeben. Wurde ein positiver Bescheid erteilt, gilt er für fünf Jahre und kann nach Ablauf dieser Frist auf Antrag verlängert werden. Kommt das Systemgerüst dann das erste Mal zum Einsatz, muss der Zulassungsbescheid dem verantwortlichen Gerüstbauer vorgelegt werden.
Die anfallenden Kosten des Zulassungsbescheids für Gerüstbau sind sehr unterschiedlich, da sie von verschiedenen Faktoren bestimmt werden. So sind die Gebühren vor allem abhängig von der Bauart und dem mit der Prüfung verbundenen Aufwand.

Auch wenn Systemgerüste eine erhebliche Vereinfachung des Gerüstumbaus, -aufbaus und -abbaus bedeutet, muss dies immer von einem Fachmann übernommen werden. Nur dann ist die Sicherheit auch auf Ihrer Baustelle gegeben. Um einen erfahrenen Fachbetrieb zu finden, kann Ihnen die Internetseite Geruestbau.org weiterhelfen. Hier können Sie sich Angebote von Experten aus Ihrer Region einholen!

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