Arbeiten in Treppenhäusern gestalten sich oft schwieriger als zunächst gedacht. Hohe Wände und steile Aufgänge stellen besondere Anforderungen an Mensch und Material. Fälschlicherweise oft als kostspielig abgetan empfiehlt es sich in solchen Fällen, ein Gerüst im Treppenhaus zu errichten. Lesen Sie hier auf Geruestbau.org, welche Möglichkeiten hierbei zur Verfügung stehen.
Gründe, um für anstehende Arbeiten ein Gerüst im Treppenhaus aufzustellen, gibt es viele. An vorderste Stelle steht natürlich das Thema Sicherheit. Wenn handwerkliche Maßnahmen das Überwinden von Höhenunterschieden erfordern, muss sichergestellt werden, dass potenzielle Unfallgefahren wie Sturzrisiken von vornherein vermieden werden. Gerade bei Arbeiten im Bereich eines Treppenaufgangs können einfache Leitern nur wenig Standsicherheit bieten. Darüber hinaus spielt auch das Thema Arbeitskomfort eine nicht unwesentliche Rolle. Aufwendige Maler-, Putz- oder Reparaturmaßnahmen gestalten sich nur umso schwieriger, wenn dem Handwerker dabei die nötige Bewegungsfreiheit fehlt. Vergleichbar mit Gerüstkonsolen, wie sie häufig im Außenbereich an nur schwer zugänglichen Bereichen zum Einsatz kommen, gewährleistet ein Treppenhausgerüst einen barrierefreien Arbeitsansatz im Gebäudeinneren.
Anwendungsbereiche und Gerüstvarianten
Die Möglichkeiten, ein Gerüst im Treppenhaus zu errichten, sind vielfältig. Je nach Einsatzort und Anwendungszweck können dabei ganz unterschiedliche Konstruktionen zur Ausbildung kommen. Häufige Arbeiten, für die es sich lohnt, ein Gerüst im Treppenhaus aufstellen zu lassen, sind unter anderem die Folgenden:
- Malerarbeiten an hohen Treppenhauswänden
- Putzarbeiten in Treppenhäusern
- Reinigung von hoch verbauten Fenstern in Treppenhäusern
- Reinigungsarbeiten im Treppenhaus selbst (insbesondere mehrstöckige Anlagen mit Treppenauge)
- Sicherung von Aufstiegswegen bei nicht fertig gestellten Treppenhäusern
Die Anforderungen an das jeweilige Gerüst richten sich sowohl nach Treppenhaustyp und -größe sowie nach dem Verwendungszweck. Mehrstöckige Treppenhäuser in größeren Wohnanlagen erfordern so beispielsweise eine deutlich komplexere Vorrichtung, als es bei kleineren Maßnahmen im Einfamilienhaus der Fall ist. Mitunter kann es notwendig sein, dass entsprechende Gerüstkonstruktionen selbst die Funktion eines Treppenhauses ausfüllen, wenn beispielsweise ein solches in einer frühen Bauphase noch nicht bzw. nicht vollständig fertiggestellt ist.
Für den Heimwerker in den eigenen vier Wänden gilt es in der Regel vor allem, kleinere Höhenunterschiede auszugleichen und dabei bequem und barrierefrei zu arbeiten. Hierfür bieten sich kleinere Roll- bzw. Maler- oder auch Minigerüste ideal an. Als kompakte Aluminiumkonstruktionen in variabler Modulbauweise weisen Sie alle positiven Eigenschaften auf, die der Bauherr benötigt, wenn er beispielsweise mit einem Gerüst im Treppenhaus tapezieren möchte. So lässt sich das Kleingerüst auch in engeren Räumen errichten, ist leicht zu transportieren und kann flexibel den Gegebenheiten der Umgebung angepasst werden. Bei Kauf oder Miete muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sich die Seitenteile, an denen der Belag eingehangen wird, auch versetzt aufbauen lassen. Auf diese Weise kann das Gerät auch an der Schräge des Treppenaufgangs erstellt werden, ohne dass der Belag in Schieflage gerät.
Treppenhäuser in größeren Wohnanlagen stellen hingegen oft komplexere Anforderungen. Nicht selten werden für bestimmte Bau- und Wartungsarbeiten Turmgerüste in großer Höhe erstellt, um damit auf allen Ebenen des Treppenaufgangs arbeiten zu können. Zum Einsatz kommen dabei in der Regel flexibel erstellbare Gerüste aus Modulteilen, in einigen Fällen auch Lehrgerüste. Bei Bedarf biete sich ebenfalls die Integration eines Lastenaufzugs zum Transport von Baustoffen und Maschinen an. Auf diesem Wege lassen sich auch einzelne Gerüstbauteile, die bei der Erstellung der Konstruktion auf benötigt werden, einfach und unkompliziert auch auf höhere Ebenen bringen.
Gerüst im Treppenhaus vom Experten aufstellen lassen
Wenn Sie ein Gerüst fürs Treppenhaus in den heimischen Vier Wänden benötigen, sollten Sie zunächst erwägen, welchen spezifischen Anforderungen das Konstrukt im Rahmen Ihrer geplanten Maßnahme erfüllen muss. In der Regel wird ein Treppengerüst nur temporär benötigt, weshalb der Erwerb eines neuen Gerätes häufig kaum Sinn macht. Für die Arbeit in Treppenhäusern geeignete Gerüste und optionales Zubehör wie Lastenaufzüge in verschiedenen Ausführungen sind in nahezu jedem Gerüstverleih zum günstigen Mietpreis erhältlich. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Vor allem im Bereich der kompakten Leichtgerüste können einfachere Gerätschaften bereits ab etwa 100 Euro auch erworben werden. Nicht selten überschlagen sich die einzelnen Baumarktketten in Ihren Werbeprospekten mit den billigsten Preisen. Wer eine entsprechende Anschaffung plant, sollte jedoch dringend davon Abstand nehmen, lediglich beim Gerüst fürs Treppenhaus die Kosten gering halten zu wollen. Oft entsprechen Tiefpreisprodukte nicht einmal den Minimalanforderungen hinsichtlich Stand- und Prüfsicherheit. Dabei ist zu beachten, dass Treppengerüste im gleichen Maße den Sicherheitsbestimmungen unterliegen wie sonstige Arbeits- und Schutzgerüste. Weiterführende Informationen hierzu finden Sie unter anderem auf den Seiten der Berufsgenossenschaft Bau.
Da die Bemessungen und arbeitsschutzrechtlich einzuhaltenden Bestimmungen mitunter recht komplex sind, sollte im Zweifelsfall ein Fachmann mit der Erstellung des Treppengerüsts betraut werden. Diese besitzt das notwendige Know-how sowie das entsprechende Material, um Ihr Projekt auf sichere Füße zu stellen. Nutzen Sie die Gelegenheit und suchen Sie den geeigneten Experten aus Ihrer Region hier auf diesem Portal. Die auf Geruestbau.org gelisteten Betriebe erstellen Ihnen auf Anfrage unverbindlich maßgeschneiderte Angebote zu fairen Konditionen.
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