Die Flachdachsicherung gehört zu den unverzichtbaren Sicherheitsmaßnahmen am Bau. Studien belegen immer wieder das unverhältnismäßig hohe Unfallrisiko auf Baustellen. Besonders bei Arbeiten auf dem Dach sind daher Sicherheitsvorkehrungen, die den Handwerker vor Absturz schützen, von enormer Wichtigkeit. Welche Varianten der Sturzprävention am Flachdach bestehen, erfahren Sie auf Geruestbau.org.
Die Flachdachsicherung gehört zu den sogenannten kollektiven Schutzmaßnahmen, die im Rahmen der Arbeitssicherheit vom Gesetzgeber in Deutschland vorgeschrieben sind. Darunter zu verstehen sind verschiedene Vorkehrungen, die bei Arbeiten am Flachdach zur Absturzsicherung getroffen werden. Ähnlich der gerüstbaulichen Ortgangsicherung, wie sie auf Satteldächern zum Einsatz kommt, handelt es sich dabei meist um Geländermodule. Grundsätzlich gibt es jedoch eine Fülle verschiedener Möglichkeiten, das Absturzrisiko im Dach- und Fassadenbau zu minimieren.
Verschiedene Möglichkeiten der Flachdachsicherung
Zu den gängigsten Arten der Flachdachsicherung gehört wie beschrieben das Anbringen von Gerüstmodulen. Dabei werden Geländervorrichtungen in den Randbereichen des Flachdachs aufgestellt, innenseitig ballastiert und, falls nötig, an der Außenfassade verschraubt. Abhängig von verschiedenen Faktoren lohnt diese Form der Dachrandsicherung allerdings erst ab einer gewissen Gebäudehöhe. Bei kleineren Häusern wird zur Sicherung am Flachdach in der Regel ein Fassadengerüst aufgebaut, welches entweder über entsprechende Fangvorrichtungen verfügt oder dessen Überstand als Geländer dient. Bei schwierigen Arbeitsflächen lohnt es darüber hinaus immer, auch über eine persönliche Schutzausrüstung bzw. den Einsatz einer Seilsicherung nachzudenken. Im weitesten Sinne zu den Flachdachsicherungen zählt auch das Schutzdach zur Sicherung von Verkehrs- und Durchgangswegen. Dieses bewahrt Passanten entlang der Baustelle vor herabstürzenden Gegenständen wie Werkzeug oder Baumaterialien, welche gerade bei Arbeiten auf dem Dach schnell einmal aus der Hand gleiten. Ebenfalls zur Sturzprävention auf dem Dach oder in anderen Arbeitsbereichen tragen aus Gitterträgern bestehende oder im Boden vorgesehene Kabelbrücken bei. Diese halten begehbare Flächen am Arbeitsplatz frei von herumliegenden Kabeln, wodurch das Risiko von Unfällen durch Stolperfallen erheblich minimiert wird.
Vorschriften zur Flachdachsicherung
Da den kollektiven Schutzmaßnahmen, zu denen die Flachdachsicherung gehört, in Deutschland eine besondere Aufmerksamkeit durch den Gesetzgeber zukommt, sind bei der Installation entsprechender Vorrichtungen zahlreiche Vorschriften zu beachten. Für gerüstbauliche Maßnahmen, die vor Absturz am Flachdach sichern, gelten im Besonderen die Bestimmungen der DIN 4426 sowie allgemein die Regeln der Berufsgenossenschaft Bau und die Betriebssicherheitsverordnung. Im Zweifelsfall berät der Fachmann zur normgerechten Ausbildung von Schutzgerüsten und anderen Sicherheitsvorkehrungen. Dachfanggerüste, Geländermodule oder zusätzlich sichernde Gerüstbauteile wie Kabelbrücken können vielerorts kostensparend angemietet werden. Grundsätzlich sollte jedoch nicht allein entscheidend sein, ob eine Flachdachsicherung günstig erworben werden kann, sondern in erster Linie, dass sie zuverlässigen Schutz bietet. Im Ernstfall hängen von der Funktionstüchtigkeit der vorgesehenen Konstruktionen Menschenleben ab. Bei der Planung entsprechender Vorhaben empfiehlt es sich daher in jedem Fall, sich vom Experten beraten zu lassen und den Aufbau einem Fachmann zu übertragen.
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