DIN 4074-1 regeln die Tragfähigkeit von Nadelhölzern für Bauteile und reiht sich ein in das große Repertoire von DIN Vorschriften. DIN Regelungen des Deutschen Instituts für Normen bilden zusammen mit den technischen Richtlinien der Bauaufsichtsbehörden und den entscheidenden Baugenehmigungsbehörden die Basis der allgemein anerkannten Regeln der Technik.
DIN Normen wurden in Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft, der Wissenschaft und dem Gesetzgeber ausgearbeitet und dienen der Sicherheit auf dem Arbeitsplatz sowie den vertraglichen Regelungen zwischen Auftraggeber und Auftragsnehmer. DIN Normen müssen nicht gesetzlich geregelt sein, sondern sind lediglich Richtlinien. In manchen Fällen werden diese Normen zur Sicherheit und aus Gründen des Gesundheitsschutzes ratifiziert.
Normen nutzen nicht nur den Betrieben, sie sind darüber hinaus auch als sinnvolles Kriterium der volkswirtschaftlichen Entwicklung zu verstehen und dienen der Qualitätssicherung sowie der Rationalisierung der Gesellschaften. DIN Regelungen entlasten den Staat von technischen Detailregelungen und sorgen damit für die Kontinuität des Wettbewerbs. Gerade im Baugewerbe reglementierten DIN Normen unterschiedliche Felder, wie DIN 1055 für Einwirkungen auf Tragwerke oder die DIN EN 294, die die Sicherheit von Maschinen am Arbeitsplatz regelt. Die DIN 3060 gibt Auskunft über Stahlseile, die auf Baustellen häufig zum Einsatz kommen, wie deren Drahtabmessungen mit DIN 177.
DIN 4074-1 – Sortierung von Holz und ihrer Tragfähigkeit
DIN 4074-1 regelt die Sortierung von Nadelschnitthölzern für Bauteile, die nach der Tragfähigkeit bemessen werden. Gerade im Baugewerbe, wo häufig unterschiedliche Holzsorten zum Einsatz kommen, ist die Tragfähigkeit des Materials ein wichtiger Indikator für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Der DIN 4074 wurde 1938 eingeführt und ist in der Vergangenheit mehrere Male überarbeitet worden. Die Tragfähigkeit der Holzart hängt von der visuellen oder maschinellen Sortierung und dem Feuchtigkeitsgrad des Holzes ab. Um die Leistungsfähigkeit des Holzes zu bestimmen, müssen Unterschiede zwischen Laub- und Nadelholz berücksichtigt werden. Zudem ist zu beachten, aus welchem Teil des Baumes, wie beispielsweise Baumkante oder Äste, das Stück stammt. Risse, Verfärbungen, Insektenfraß usw. sind weitere Kriterien, die für die Sortierung von Bauholz eine wesentliche Rolle spielen.
DIN 4074-1 – Holz im Gerüstbau
Für den Gerüstbau wird schon seit Jahrhunderten Holz als Baustoff verwendet. Auch heute noch wird Holz als Ständermaterial, Riegel oder Gerüstbelag eingesetzt. Die Vorteile für die Verwendung von Holz im Gerüstbau sind mannigfaltig. Holz ist gut verfügbar und schnell und leicht zu bearbeiten. Holz ist sehr leicht, stabil und kann unterschiedlich verwendet werden und zur Not auch schnell ausgetauscht werden. Insgesamt findet Holz ein breites Anwendungsspektrum im Gerüstbau und kann nach Abnutzung als Brennholz verwendet werden. Das Holz hat im Gerüstbau nach DIN 4074-1 eine Mindestdicke von 3 Zentimetern aufzuweisen. Grundsätzlich darf im Gerüstbau nur vollkantiges Holz mit nicht aufgerissenen Enden verwendet werden. Zudem gilt, dass nur manuell sortiertes Holz der Sortierklasse 10 nach DIN 4074-1 verwendet werden darf. Wenn Sie Fragen zum Gerüstbau haben, informieren Sie sich bei einem Gerüstbauer in Ihrer Region.