Mehr als eine Million Handwerksbetriebe in Deutschland, über fünf Millionen Beschäftigte und 420.000 Auszubildende werden vom Zentralverband des deutschen Handwerks in Ihren Gesamtinteressen des Handwerks gegenüber dem Bundestag, der Bundesregierung und internationalen Organisationen wie der Europäischen Union vertreten. Geruestbau.org informiert Sie über die Notwendigkeit der Verbände und die Aufgabenbereiche einzelner Organisationen.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) kann in allen grundsätzlichen Fragen die Handwerkspolitik betreffend angerufen und als Beistand zur Vertretung der Handwerksinteressen vor staatlichen Einrichtungen hinzugezogen werden. Neben dem Hauptsitz in Berlin unterhält der ZDH zusätzlich ein eigenes Büro in Brüssel, um von dort aus als Mitglied der Europäischen Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe Aktivitäten auf europäischer Ebene zu initiieren und koordinieren. Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks ist Maler- und Lackierermeister Hans Peter Wollseifer, welcher zudem Präsident des deutschen Handwerkskammertages und der Handwerkskammer zu Köln ist und den Posten des Vorsitzenden des Unternehmerverbandes des deutschen Handwerks bekleidet.
Wozu werden Handwerksverbände benötigt?
Um ein Handwerksunternehmen effizient auf dem Markt zu etablieren, benötigt es einen Partner, der das Interesse des Betriebes gemäß der Handwerksordnung vertritt und in allen betrieblichen, wirtschaftlichen, technischen, sozialen und rechtlichen Angelegenheiten unterstützt. Als Mitglied eines Verbandes, wie es beispielsweise der Bundesverband für Gerüstbau ist, können die Leistungen zur Rechtsvertretung in Anspruch genommen werden.
Als Zentralarbeitergemeinschaft des Handwerks im Vereinigten Wirtschaftsgebiet, mit Sitz in Frankfurt am Main, hat sich in den 1950er Jahren der Zentralverband des deutschen Handwerks entwickelt. Durch die stetig wachsende Zahl an Mitgliedern war es dem Unternehmen bereits nach kurzer Zeit möglich, aus eigenen Mitteln das sogenannte „Haus des deutschen Handwerks“ in Berlin zu gründen, welches bis heute den Hauptsitz des Verbandes darstellt
Handwerksorganisationen des Zentralverbands des deutschen Handwerks
Der Zentralverband des deutschen Handwerks umfasst mehrere Organisationen in Bundes-, Landes-, Bezirks- und Kreisebene, welche unterschiedliche Aufgabenbereiche übernehmen:
- Der Deutsche Handwerkskammertag umfasst 53 Handwerkskammern in Deutschland und hat die Aufgabe, die Angelegenheiten der ihm angehörenden Handwerkskammern zu vertreten. Der deutsche Handwerkskammertag ist mit rund 960.000 in der Handwerksrolle eingetragenen Betrieben der Dachverband der fachübergreifenden Interessensvereinigungen.
- Regionale Handwerkskammertage entstehen aus dem Zusammenschluss der Handwerkskammern in den einzelnen Bundesländern zu Arbeitsgemeinschaften, um Interessen auch auf der Landesebene zu vertreten.
- Der Unternehmerverband des deutschen Handwerks hat die Aufgabe, fachliche, berufliche, wirtschaftspolitische, sozialpolitische und kulturelle Belange seiner Mitglieder zu vertreten.
- Landeshandwerksvertretungen fördern die Interessen des Gesamthandwerks auf der Ebene der einzelnen Bundesländer.
- Wirtschaftliche Organisationen unterstützen selbstständige und nicht selbstständige Handwerker bei diversen Rechtsverfahren.
Weitere Organisationen des Zentralverbands des deutschen Handwerks bilden beispielsweise die Kreishandwerkerschaften, welche die gewerblichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Mitglieder innerhalb eines Kreises oder einer Stadt fördern.