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Gerüstformen

Gerüst: Verschiedene Tragsysteme und Ausführungsarten

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 06. Dezember 2019
Lesedauer: 2 Minuten

Bei Arbeiten auf der Baustelle steht den Gerüstbauern eine Vielzahl an Baugerüsten zur Verfügung, die sich bezüglich ihrer Bauweise und der Tragsysteme unterscheiden und dadurch für verschiedene Einsatzbereiche geeignet sind.

Gerüst: Die Tragsysteme

Man kann die Gerüste in verschiedene Tragsysteme einteilen. Die am häufigsten genutzte Konstruktion ist das Standgerüst. Es wird auf dem Boden fixiert und zusätzlich am Gebäude gesichert. Sind Arbeiten an einer Brücke gefragt, kann das Gerüst natürlich nicht auf den Boden gestellt werden. In diesem Fall wird ein Hängegerüst an einem Brückenteil befestigt. Weitere mögliche Tragsysteme sind Ausleger- und Konsolgerüste.

Gerüst: Bauweise

Das Stangengerüst ist eine Konstruktion, die aus Holzstangen besteht, welche mithilfe von Hanfseilen miteinander verknotet sind. In Deutschland ist der Einsatz eines solchen Gerüsts nicht mehr üblich, da der Auf- und Abbau sehr zeitintensiv ist und genaue Kenntnisse bezüglich der Knoten erfordert, um die Sicherheit im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes zu gewährleisten. Im asiatischen Raum werden Bambusgerüste noch häufig genutzt, da sie bei Erschütterungen durch ein Erdbeben nicht so schnell einstürzt.

Eine Abwandlung des Stangengerüsts ist das Stahlrohr-Kupplungs-System. Bei dieser Ausführungsart werden die Holzstangen durch Stahlrohre ersetzt und mit gusseisernen Kupplungen verschraubt, die ein Teil der Verbindungstechnik sind.

Um eine Weiterentwicklung des Stahlrohr-Kupplungs-Systems handelt es sich beim Modulgerüst. Dabei sind alle Teile standardisiert. In regelmäßigen Abständen sind vorgefertigte Knotenpunkte fest angebracht, an denen Bauteile befestigt werden können. Dieses Gerüst wird hauptsächlich als Flächen- oder Raumgerüst eingesetzt.

Beim Systemgerüst sind die meisten Abmessungen vorbestimmt. Dadurch verringern sich die Aufbauarbeiten deutlich. Diese Gerüstform benötigt eine „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung“ durch das Deutsche Institut für Bautechnik. Für diese meist befristete Zulassung muss der Bauherr anhand von Berechnungen und Tests die Sicherheit des Gerüsts beweisen.

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