Bei Arbeiten an Fassaden oder Dächern ist nicht nur das Gerüst selbst von entscheidender Bedeutung, sondern auch die Sicherheit und der Schutz der Arbeitsumgebung. Eine Gerüsteinhausung bietet hier eine ideale Lösung. Sie gewährleistet nicht nur den Schutz der Arbeiter sowie des Gebäudes vor Witterungseinflüssen und Umwelteinwirkungen, sondern schützt auch die Umwelt sowie Passanten vor Staub und Lärm.
Alles auf einen Blick:
- Schutzeinhausungen sind spezielle Umhüllungen für Gerüstkonstruktionen.
- Sie erhöhen die Sicherheit auf Baustellen und schützen sowohl die Arbeiter als auch das Gebäude vor äußeren Einflüssen.
- Es gibt verschiedene Arten von Gerüsteinhausungen, darunter Netze, Planen und stabile Schutzwände.
- Die Kosten für eine Gerüsteinhausung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Einhausung und der Mietdauer, und gelten in der Regel als Zusatzkosten zur Gerüstmiete.
- Einhausungen können auch mit Motiven gestaltet werden.
Wie viel kostet eine Einhausung?
Mit welchen Kosten Sie im Gerüstbau für eine Einhausung rechnen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen:
- Einhausungsart
- Maße / Größe
- Zeitraum
- Arbeitskosten (Auf- und Abbau)
- Fachbetrieb
- Region
Einen genauen Preis anzugeben ist aufgrund der individuellen Kostenfaktoren nicht möglich. Ein Netz ist in der Regel günstiger als eine Plane oder eine stabile Schutzwand. Für ein Schutznetz liegt der Preis ungefähr zwischen 3 und 5 Euro pro laufendem Meter. In der Regel zählt eine Gerüsteinhausung als zusätzliche Leistung, die zu den Mietkosten eines Baugerüsts hinzu kommt. Die Kosten fürs Gerüst mieten sind sozusagen die Basiskosten.
Wenn Sie ein Gerüst inklusive Einhausung für Ihr Brauprojekt verwenden möchten, sollten Sie mit einem Profi zusammenarbeiten und verschiedene Anfragen an mehrere Fachbetriebe verschicken. Vergleichen Sie die unterschiedlichen Angebote sorgfältig, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Ihr Projekt zu finden. Der Gerüstbauer findet die ideale Lösung, damit jede Sanierung und jeder Neubau mit der optimalen Schutzeinrichtung durchgeführt werden kann.
Was ist eine Schutzeinhausung?
Wenn man von einer sogenannten Schutzeinhausung spricht, ist eine bauliche Isolierung eines Gerüsts von der äußeren Umgebung gemeint. Diese Schutzhülle, die speziell für Baugerüste konzipiert ist, schützt eine Baustelle auf zwei Arten: Auf der einen Seite werden benachbarte Grundstücke vor Staub und Lärm, die auf der Baustelle entstehen, geschützt und auf der anderen können die Arbeiter wetterunabhängig und sicherer arbeiten. Ein zusätzlicher Schutz für ein Arbeitsgerüst ist besonders wichtig, bei denkmalgeschützten Häusern, Bauarbeiten an Brücken sowie bei Fassaden- und Dacharbeiten.
Welche Arten von Schutzeinhausungen gibt es?
- Netze
- Planen
- Schutzwände
Schutznetze (Auffangnetz/Seitenschutznetz): Schutznetze dienen in erster Linie der Sicherheit von Bauarbeitern und verhindern zudem, dass herabfallende Gegenstände auf dem Gehweg oder der Straße landen. Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, müssen die Netze den Richtlinien der DIN EN 1263 entsprechen, die spezifische Anforderungen an Schutznetze festlegt. Diese Norm definiert beispielsweise die Belastbarkeit und Reißfestigkeit des Materials sowie die zulässigen Maschengrößen.
Gerüstplanen: Im Gerüstbau werden Planen eingesetzt, um auch bei extremen Witterungsbedingungen wie Regen, Wind oder Schnee störungsfrei arbeiten zu können. Ohne diese Maßnahmen kann sich aufgrund von Unterbrechungen die Bauzeit verlängern und das kann erhebliche Mehrkosten verursachen. Es gibt zahlreiche Varianten von Planen, die sich in ihrer Robustheit unterscheiden. Je nach Einsatzzweck kommen beispielsweise einfache Folien oder PVC-Kederplanen mit spezieller Beschichtung zum Einsatz.
Bei besonders bedeutenden Bauprojekten, wie städtischen oder denkmalgeschützten Gebäuden, werden oft Planen mit Motiv verwendet. Diese Planen können beispielsweise die Fassade, die hinter dem Gerüst liegt, abbilden, um die Optik der Stadtkulisse zu bewahren. Auch Werbeanzeigen können auf solchen Planen abgedruckt werden.
Schutzwände und Kassetten: Schutzwände und Kassetten sorgen für eine besonders stabile und dichte Einhausung. Die Kassettenelemente können nicht nur als Wand, sondern auch als Wetterschutzdach an einer Gerüstkonstruktion befestigt werden.
Wie wird ein Gerüst eingehaust?
Wie ein Baugerüst eingehaust wird, hängt vor allem von der Art der Schutzeinhausung ab. Leichte Netze oder Planen verfügen in der Regel über Ösen. Zum Befestigen an der Gerüstkonstruktion können Sie Kabelbinder verwenden. Handelt es sich jedoch um stabile Planen, muss etwas mehr Aufwand betrieben werden.
Zunächst werden Schienen angebracht, auf denen dann die Planen eingeführt werden. Kassetten und Schutzwände verfügen ebenfalls über Verbindungsstücke, wie Schienen oder Ösen, mit denen sie mit dem Baugerüst verbunden werden können.
Gesetzliche Vorschriften zur Schutzeinhausung
Soll für ein Bauprojekt ein Gerüst inklusive Einhausung aufgebaut werden, gibt es verschiedene gesetzliche Vorschriften, die bei der Befestigung der Plane, der Schutzwand oder dem Netz eingehalten werden müssen. Eine der wichtigsten ist die Technische Regel für Betriebssicherheit (TRBS).
Im Vordergrund sollte immer die bestmögliche Sicherheit für Bauarbeiter und Passanten stehen, wenn es um das Einhausen eines Gerüsts geht. Zusammengefasst sollte eine Einhausung im Gerüstbau für folgende Zwecke eingesetzt werden:
- Schutz der Umgebung und der Baustelle vor Lärm und Emissionen
- Wetterunabhängiges Arbeiten ermöglichen
- Verhinderung der Verschmutzung der Umwelt bei Sandstrahlarbeiten
- Schutz von Passanten in Baustellenbereichen (z. B. in der Innenstadt oder an stark frequentierten Straßen)
- Schaffung kontrollierter Umgebungsbedingungen
- Ergänzung von Wetterschutzdächern
Eine Einhausung ist in der Regel nicht erforderlich, wenn das Arbeitsgerüst niedriger als zwei Meter ist und sich auf einem Privatgrundstück befindet. Bei relativ kurzen Bauzeiten ist ein zusätzlicher Wetterschutz ebenfalls nicht zwingend erforderlich. Lassen Sie sich jedoch am besten von einem Gerüstbauer ausführlich über die optimalen Sicherheitsvorkehrungen beraten.
Wann ist eine Schutzeinhausung verpflichtend?
In welchen Fällen eine Gerüstkonstruktion eine Schutzeinhausung benötigt, wird in der Technische Regel für Betriebssicherheit (TRBS) erläutert. In der Regelung werden die Anforderungen festgehalten, um die Absturzgefahr zu minimieren. Die festgelegten Sicherheitsmaßnahmen müssen während des Auf-, Um- und Abbaus sowie dem Gebrauch des Gerüstes gewährleistet sein.
Die BG Bau gibt ebenfalls ein entsprechendes Regelwerk heraus, da einzuhalten ist. In öffentlichen Bereichen müssen zudem die Passanten geschützt werden. Die Regelungen hierzu ergeben sich aus dem Baugesetz. Für eine sichere und robuste Installation sollten Sie sich am besten an eine Profi wenden.
Es hängt in der Regel von der individuellen Arbeitssituation ab, jedoch soll stets die Sicherheit der Arbeiter, der Passanten und der Umwelt sichergestellt werden. Lassen Sie sich am besten von einem Gerüstbauer beraten, ob Sie für Ihr Projekt eine Gerüsteinhausung verwenden müssen.
Vor- und Nachteile
Wie alles haben auch Schutzeinhausungen Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt.
Was sind die Vorteile von Schutzeinhausungen?
- Schutz der Mitarbeiter: Eine Gerüsteinhausung schafft eine geschützte Arbeitsumgebung, in der die Sicherheit der Bauarbeiter deutlich erhöht wird.
- Lärmschutz: Einhausungen minimieren die Freisetzung von Emissionen, wodurch die Umweltbelastung für Mensch und Tier reduziert wird.
- Sicherheit der Passanten: Passanten werden vor herabfallenden Materialien und anderen Gefahren geschützt, was besonders in stark frequentierten städtischen Bereichen essenziell ist.
- Wetterunabhängige Arbeitsbedingungen: Bauarbeiten können unabhängig von Witterungseinflüssen wie Regen, Wind oder Schnee fortgesetzt werden, was zu einer effizienteren und kosteneffektiveren Projektdurchführung führt.
- Verbessertes Image: Bedruckte Planen an wichtigen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten kommen dann zum Einsatz, wenn das Erscheinungsbild der Baustelle verbessert werden soll. Die Darstellung der Fassade auf der Plane erhält meist die Optik der Umgebung und vermeidet so zu starke visuelle Beeinträchtigungen. Zudem können solche Planen als Werbeflächen genutzt werden, was zusätzliche Einnahmen generieren kann.
- Verschiedene Ausführungen: Sie können aus verschiedenen Arten beziehungsweise Materialien wählen, je nach den spezifischen Anforderungen, die erfüllt werden müssen.
Insgesamt sorgt die Gerüsteinhausung für eine erhöhte Sicherheit von Mitarbeitern und Passanten, fördert den Umweltschutz und ermöglicht kontinuierliche Bauarbeiten ohne wetterbedingte Unterbrechungen. Gleichzeitig wird das öffentliche Bild verbessert, besonders bei prominenten Bauprojekten.
Gibt es Nachteile?
- Höhere Baukosten: Schutzeinhausungen verursachen zusätzliche Kosten, da die Anschaffung oder Miete von Netzen und Planen teuer ist. Außerdem fallen weitere Arbeitskosten für die fachmännische Anbringung an.
- Unfallgefahr bei unsachgemäßer Anbringung: Wenn die Schutzeinhausung nicht korrekt installiert wird, kann es zu Unfällen kommen. Daher ist es wichtig, dass die Montage immer von einem Experten durchgeführt wird.
Diese Nachteile sind zwar überschaubar, aber dennoch relevant. Die zusätzlichen Kosten für Materialien und die fachgerechte Installation können das Budget belasten. Zudem kann eine unsachgemäße Anbringung das Unfallrisiko erhöhen, was die Sicherheit von Mitarbeitern und Passanten gefährdet. Es ist daher unerlässlich, auf eine korrekte und professionelle Montage durch eine qualifizierten Gerüstbauer zu achten.
Fazit
Soll eine Fassade saniert oder ein Dach repariert werden, dann kann zum Beispiel ein Gerüst mit einer geeigneten Schutzeinhausung notwendig sein. Auch bei Arbeiten an Brücken ist ein Baugerüst oft zur Sicherheit mit einer Einhausung ausgestattet. Diese Sicherheitsvorkehrung wird verwendet, um den Schutz von Bauarbeitern, Passanten und Umwelt zu gewährleisten. Eine solche Konstruktion erfüllt zudem die Funktion, Projekte wetterunabhängig weiterführen zu können. Je nach Anforderung auf der Baustelle können Sie als Gerüstschutz ein Netz, eine Plane oder Schutzwände verwenden. Die Kosten zählen in der Regel als Zusatzkosten zur Gerüstmiete.