Bei einer Leiter handelt es sich um eine Steighilfe. Man unterscheidet zwei grundlegende Leiterformen: die Anlegeleiter, die angelehnt werden muss und die Bockleiter. Letztere ist dadurch gekennzeichnet, dass sie frei steht. Außerdem gibt es noch Strick- und Hängeleitern, die jedoch für den Gerüstbau keine Rolle spielen.
Grundsätzlich besteht eine Leiter aus waagerechten Sprossen zwischen zwei senkrechten Holmen. Leitern aus Kunststoff oder Stahl kommen selten zum Einsatz. Meist werden Holzleitern oder Aluminiumleitern genutzt.
Doch welche Ausführung einer Leiter ist für den Gerüstbau die beste Wahl und welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Materialien?
Holzleiter oder Aluminiumleiter im Gerüstbau: Anforderungen
Aufgrund der Tatsache, dass der Gerüstbauer häufig Gerüste errichtet und diese wieder demontiert, benötigt er eine Leiter wie die Alumimiumleiter, die leicht ist und sich gut verstauen lässt. Außerdem ist die Stabilität enorm wichtig, wie sie bei einer Holzleiter gegeben ist, zumal der Handwerker oftmals mit schweren Werkzeugen bestückt das Gerüst besteigt.
Aluminium- oder Holzleiter für den Gerüstbau
Die Aluminiumleiter weist bei gleichem Gewicht eine höhere Stabilität gegenüber einer Holzleiter auf. Sie ist witterungsbeständig. Aus dem Werkstoff Aluminium bzw. den Legierungen können vielfältige Leiterausführungen hergestellt werden. Ein Beispiel ist die Teleskopleiter. Auch die Vielseitigkeit spricht somit klar für eine Aluminiumleiter.
Als Dachdeckerleiter wird in der Regel eine Holzleiter genutzt. Sie ist relativ flach und gleichzeitig flexibel. So kann sie sehr gut auf das Dach gelegt werden. Die gewölbten Sprossen sorgen für einen sicheren Halt durch die vergrößerte Trittfläche.
Bei Holzleitern ist zu beachten, dass eine Lackierung nur mit Klarlack erlaubt ist, damit mögliche Beschädigungen schnell erkannt werden können und die Sicherheit gewährleistet bleibt. Alte Holzleitern, die bereits morsche Stellen aufweisen oder wurmstichig sind, sollten in jedem Fall ausgemustert werden, auch wenn sie zum liebgewordenen Rüstzeug gehören. Jährlich gehen zahllose Unfälle auf das Konto gestörter Baugeräte – Unfälle, die sich leicht hätten verhindern lassen. Ebensowenig ist es empfehlenswert, Holzleitern selbst bauen zu wollen. Gerade im Hinblick auf günstige Mietpreise und gebrauchte Modelle, wie sie zahlreiche Internet-Anbieter in ihrem Sortiment führen, ist es nicht nötig, in diesem potentiell gefährlichen Bereich gestalterisch tätig zu werden.
Holzleiter und Aluminiumleiter: Preis-Vergleich
Wer eine Holzleiter kaufen möchte, sollte sich zunächst über den jeweiligen Einsatzbereich klar werden. Schließlich macht es einen gravierenden Unterschied, ob man eine Holzleiter fürs Hochbett oder den heimischen Apfelbaum sucht. Anlegeleitern mit sieben Stufen sind im Handel bereits für unter 100 Euro zu haben. Gut 30 Euro weniger kann man für hölzerne Bockleitern einplanen. Qualitativ hochwertike Aluminiumleitern der Firma HAILO hingegen haben mit 200 Euro und mehr ihren Preis. Hier lässt sich lediglich durch Gebrauchtleitern sparen, die meist ganz ohne Angst vor Mängeln erworben werden können.