Der Hochbau ist ein Teilgebiet des Bauwesens. Arbeiten, die sich mit der Planung und Fertigstellung von Gebäuden beschäftigen, die mehrheitlich oberhalb der Geländelinie angesiedelt sind, werden dem Hochbau zugeordnet. Typische Projekte in dem Bereich sind Gebäude wie Wohnhäuser und Türme. Der Tiefbau beschäftigt sich dagegen mehrheitlich mit Projekten unterhalb der Geländelinie wie Wasser-, Energieversorgungseinrichtungen und Verkehrsinfrastruktur.
Hochbau: Beteiligte im Bauprozess
Auf einer Baustelle für den Hochbau treffen typischerweise verschiedene Beteiligte aufeinander. Der Auftraggeber ist der Bauherr des Bauprojekts. Unterstützt wird er von Architekten und Fachingenieuren, die als Berater und Planer zur Verfügung stehen. Ausgeführt werden die Arbeiten von verschiedenen Handwerkern. Der Gerüstbauer ist für die Errichtung des Gerüsts (manchmal auch eines Dachgerüstes) zuständig, auf das jedes Hochbau-Projekt auf die eine oder andere Art angewiesen ist. Je nach geplanter Maßnahme unterscheiden sich die Anforderungen an das Baugerüst. Das Hochbauamt überwacht die Einhaltung des Baurechts während des gesamten Bauprozesses. Ein Ausbildungsberuf für den Hochbau ist der Hochbaufacharbeiter. Ausbildungsschwerpunkte sind Beton-, Stahlbau und Maurerarbeiten. Der Hochbautechniker wird in der Fachsprache auch Polier für Hochbau genannt und dies ist eine Weiterbildungsmöglichkeit für Gesellen. Die Prüfungsordnung ist bundesweit einheitlich geregelt.
Hochbau: Statik und Sicherheit
Da die Statik für die Standfestigkeit der Gebäude eine wichtige Rolle spielt, sind die Abweichungs-Toleranzen im Hochbau relativ gering. Schon wenige Millimeter Planungs- oder Ausführungsungenauigkeit im Bodenbereich kann sich bis zum Dach expotenzieren und die Sicherheit des Gebäudes maßgeblich negativ beeinflussen.
Wie für andere Bereiche auch gibt es für den Hochbau eine Reihe von gesetzlichen Bestimmungen. In Normen und technischen Baubestimmungen sind diese Regeln festgelegt. Aufgrund der dichten Besiedlung spielt das Thema Schallschutz besonders in Städten eine große Rolle. Die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ regelt die Mindestanforderungen, um Gefahren für die Gesundheit zu vermeiden.