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Hängegerüstbauer: Spezialisten im Gerüstbauhandwerk

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 20. Mai 2020
Lesedauer: 3 Minuten

Im Gegensatz zu Standardgerüsten werden Hängegerüste nicht auf dem Boden aufgestellt und davon ausgehend aufgebaut, sondern an tragfähigen Teilen der Fassade montiert und an diesen aufgehängt. Erfahren Sie hier mehr über Varianten und Einsatzzwecke von Hängegerüsten und die Arbeit eines Hängegerüstbauers.

Gerüstbauer greifen auf Hängegerüste zurück, wenn die Errichtung eines Standgerüsts entweder nicht möglich oder nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden ist. Die Gründe für einen erhöhten Aufwand sind vielfältig; beispielsweise dürfen Standgerüste ab einer Höhe von 24 Metern nicht mehr eingesetzt werden. Hängegerüste kommen aber auch zum Einsatz, wenn nicht genügend tragfähiger Freiraum zur Errichtung eines Standgerüsts vorhanden ist oder wenn Verkehrswege freigehalten werden sollen.

Arbeitsgeräte eines Hängegerüstbauers

Laut BGR 174 unterscheiden sich Hängegerüste an zwei Stellen: dem tragfähigen Material und der Art der Aufhängung. Alternativ dazu werden häufig auch vorgefertigte Hängeelemente eingesetzt, die bereits mit tragenden Elementen und der entsprechenden Aufhängung vormontiert sind. Die Entscheidung für eine geeignete Variante liegt dabei beim zuständigen Hängegerüstbauer.

Als Aufhängung können zum einen nach DIN 3088 genormte Stahlseile verwendet werden, die korrosionsfrei und unbeschädigt sind. Zur Befestigung kommen hier Drahtseilklemmen zur Verwendung, die DIN 1142 entsprechen. Zum anderen können auch Ketten verwendet werden, die DIN 685 entsprechen und somit eine Mindesttragfähigkeit von 4,5 Kilonewton aufweisen müssen.

Als tragende Elemente setzt ein Hängerüstbauer nach DIN 4420-1 angepasste Holzbohlen mit einer Mindestdicke von 3 Zentimetern und einer Mindestbreite von 20 Zentimetern ein. Als Alternative dazu kann er auch Metallgerüstteile verwenden, die die Prüfung der Tragfähigkeit nach BGG 927 bestanden haben.

Qualifikation für Hängegerüstbauer

In der Regel wird der Aufbau eines Hängegerüsts nur von Gerüstbau-Meistern oder Spezialgerüstbauern durchgeführt, die über die Arbeiten mit Standardgerüsten hinaus im Umgang mit Tribünen, Fahrwagen, Fußgängerbrücken oder Hängegerüsten erfahren sind. Diese Fachhandwerker verfügen über das notwendige Fachwissen und eine entsprechende Aus- oder Weiterbildung der Handwerkskammer, in der beispielsweise die notwendigen statischen Berechnungen sowie der fachgerechte Aufbau gelehrt werden.

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie den Aufbau eines Hängegerüsts sowie alle weiteren Einrüstungen nur von professionellen Gerüstbauern übernehmen. Wenn Aufbau und Benutzung unsachgemäß erfolgen, kann das häufig schwere Verletzungen nach sich ziehen, beispielsweise wenn die statischen Gegebenheiten nicht berücksichtigt werden und das Gerüst so nicht die benötigte Tragfähigkeit besitzt. Weiterhin müssen beim Gerüstbau Vorschriften wie der Mindestabstand zwischen den einzelnen Belagsstufen eingehalten werden. Kontaktieren Sie daher über unser Online-Formular kostenlos und unverbindlich Gerüstbauer, die die Arbeitsschritte fachgerecht und den Vorschriften entsprechend für Sie übernehmen.

Fazit

Der Bau von Hängegerüsten setzt ein hohes Maß von Fachwissen und Qualifikation voraus, da die Entscheidung für Material und Aufhängung dem Gerüstbauer obliegt. Des Weiteren sind Hängegerüste meistens in einer großen Höhe zu montieren und erfordern daher Schwindelfreiheit, hohe Konzentration und Präzision um Folgeunfälle zu vermeiden.

Über unsere*n Autor*in
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