Ein Winterbauzelt gewährleistet, dass auch bei schwierigen Witterungsbedingungen am Bau sicher gearbeitet werden kann. Vor allem in der kälteren Jahreszeit schützt es den Arbeiter am Gerüst vor Regen, Wind und Schnee. Welche Vorteile Einhausungen dieser Art noch mit sich bringen und wie der Fachmann diese konstruiert, erfahren Sie hier auf Geruestbau.org.

Traggerüst und Wetterschutzdach sind die Grundlage für das Winterbauzelt. © phill.lister by flickr.com
Das Winterbauzelt ist eine spezielle Form der zeitweiligen Einhausung, d.h. der völligen oder weitgehenden Umbauung von störenden Emissionsquellen bzw. Gefahren aus der Gebäudeumgebung. (Mehr zum Thema Einhausung erfahren Sie auf dieser Seite.)
Grob umrissen handelt es sich dabei um die Erweiterung eines Wetterschutzdaches durch die zusätzliche äußere Verkleidung des die Überdachung tragenden Gerüsts. Als temporäre Einhausung finden Winterbauzelte (auch Wetterschutzhallen) insbesondere bei Bauarbeiten, die im Winter stattfinden Verwendung. Aber auch außerhalb der kalten Jahreszeit können sie dazu dienen, Arbeiter, Material und Bauobjekt vor witterungsbedingter Schadeinwirkung zu bewahren. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein bewohntes Gebäude erhöht bzw. aufgestockt werden soll.
Nicht zu vergessen: Beim Thema Einhausung ist der Witterungsschutz nicht die einzige Funktion. Auch nach außen bietet es Schutz. Dies beispielsweise, wenn Bauarbeiten mit einer erhöhten Staubentwicklung, Funkenschlag oder Lichtentwickung (bei Schweißarbeiten) verbunden sind.
Winterbauzelte in der Praxis
Grundlage für ein Winterbauzelt ist in jedem Fall ein Wetterschutzdach. Im laufenden Bau wird dabei direkt an das bestehende Fassadengerüst angeschlossen. Um das Winterbauzelt aufbauen zu können, wird die bereits vorhandene Konstruktion auf eine Höhe gebracht, die das Bauobjekt übersteigt. Um zu garantieren, dass auch nach der großflächigen Bekleidung des Gerüsts dessen Standsicherheit nach wie vor gewährleistet ist, wird der Aufbau mittels Gitterträgern, Rohren und gegebenenfalls den Einsatz von Modulgerüstbauteilen zusätzlich ausgesteift. Nicht selten werden darüber hinaus noch weitere Gewichte verwendet, um eine ausreichende Ballastierung sicherzustellen. Dies vor allem dann, wenn das Bauobjekt nicht hinreichend Befestigungsmöglichkeiten bietet.
Über dem Fassaden- bzw. Traggerüst wird im weiteren Verlauf ein Wetterschutzdach montiert. Dies kann auf mehrere Arten und Weisen geschehen. Gängigerweise werden die einzelnen Teile der Überdachung am Boden vormontiert und anschließend per Hubvorrichtung an Ihren Bestimmungsort gebracht. Gerade bei größeren Konstruktionen dient hingegen ein aus Traggerüst und Gerüstrohren hergestellter Rohbau als Grundlage einer Dachkonstruktion, die durch Überspannen mit Planen hergestellt wird. Dank flexibler Modulgerüstbauweise sind dabei verschiedene Formen und Größen konstruierbar, womit sich Vorrichtungen dieser Art an sämtliche Baustellensituationen anpassen lassen. Weitere Informationen zur Konstruktion von Wetterschutzdächern finden Sie hier.
Winterbauzelt: professionelle Arbeit bedarf professioneller Vorbereitung
Um in der kälteren Jahreszeit und bei schwierigen Witterungsbedingungen sicher und angenehm arbeiten zu können, sind professionelle Rahmenbedingungen, wie sie ein Winterbauzelt gewährleistet, unabdingbar. Regen, Wind und Schnee erhöhen gerade bei höhenorientierten Bauarbeiten das Risiko gefährlicher Stürze und der Beschädigung von Werkzeug und Baustoffen. Einhausungen sind deshalb oft nicht nur arbeitserleichterndes Baustellenzubehör, sondern entsprechend den sicherheitstechnischen Vorschriften innerhalb des Gerüstbauhandwerks Pflicht. (Allgemeine Informationen hierzu finden Sie in den Berufsgenossenschaftlichen Regeln für Baugerüste [BGR 165] inklusive der DIN 4420).
Um eine entsprechende Vorrichtung aufzubauen, sind folglich bereits im Vorhinein komplexe statische Berechnungen erforderlich, welche für jeden Einzelfall jeweils individuell vorgenommen werden müssen. Nur auf diese Weise lässt sich die notwendige Standsicherheit gewährleisten, welche nachzuweisen für den Leiter der Baustelle Pflicht ist. Aus diesem Grund sollte mit der Anschaffung bzw. der Leihe eines solchen Gerüsts nicht leichtfertig verfahren werden. Auf der Suche nach Möglichkeiten, ein Winterbauzelt günstig zu bekommen, landen viele Laien oft bei vermeintlichen Schnäppchenangeboten im Internet. Zwar muss ein gebrauchtes Gerät nicht zwangsläufig unbrauchbar sein, jedoch entspricht es in den seltensten Fällen exakt den Anforderungen, welche Ihr individuelles Projekt stellt.
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Für weitere Informationen zu diesem oder einem anderen Thema aus dem Bereich Gerüstbau schauen Sie auch auf unseren anderen Seiten vorbei. Informieren Sie sich beispielsweise hier über die Möglichkeit einer Einhausung mittels Schrumpfprofilen oder lesen Sie in weiteren Artikeln, welche Sicherungselemente es darüber hinaus noch gibt. Auf Geruestbau.org finden Sie alles, was Sie wissen möchten.