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Sicherheit im Gerüstbau

Absturzsicherung Geländer oder Schutzausrüstung?

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 06. Dezember 2019
Lesedauer: 3 Minuten

In vielen Fällen und das vor allem aus Kostengründen wird der Einsatz von sogenannten PSAgAs (Persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz) einem soliden Geländer vorgezogen. Geruestbau.org klärt auf, wo die Vor- und Nachteile liegen.

Absturzsicherung Geländer: Kostenfaktoren

Sicherungsmaßnahmen, die den Arbeiter an höher gelgenen Einsatzorten vor Abstürzen bewahren, sind das A und O im Hochbau. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig. Auf den ersten Blick rechnet sich der günstigere Einkaufspreis einer Schutzausrüstung zur Absturzsicherung. Im Nachhinein kommen aber oft nicht bedachte Extrakosten auf den Inhaber zu, die erst später deutlich werden. So trägt ein Unternehmer ein wesentlich höheres Haftungsrisiko, wenn er nur mit Anseilausrüstungen arbeitet. Darüber hinaus sind die gesetzlichen Vorgaben für diese Art der Absturzsicherung hoch und müssen jährlich gewartet werden. Auch das kostet Geld. Die Absturzsicherung Geländer hingegen wird einmal installiert, was dann zwar mit Kosten verbunden ist, sich aber auf lange Zeit rentiert, weil die Wartungskosten nicht ganz so hoch sind.

Absturzsicherung Geländer: Technische Faktoren und Planung

Außerdem gilt ein Alleinarbeitsverbot bei der Verwendung von Schutzausrüstungen. Also müssen immer auch zwei Arbeitskräfte beschäftigt werden, selbst wenn die Arbeit für bspw. einen Gerüstbauer reichen würde.
Des Weiteren kann eine persönliche Schutzausrüstung  auch nur von einer Person gleichzeitig genutzt werden. Ein Absturzsicherungs Geländer hingegen kann von allen Arbeitskräften auf der Baustelle in Anspruch genommen werden.

Da sich in den vergangenen Jahren immer wieder unaufgeklärte Abstürze ereignet haben, existieren mittlerweile harte Dokumentationsvorschriften, vor allem für Schutzausrüstungen und die zulässige Nutzdauer von Haken, Seilen und Gurten wurde auch immer weiter eingeschränkt. Zusätzlich beschäftigt sich seit geraumer Zeit ein Gremium von Fachleuten aus dem Sektoren Unfallversicherung und Arbeitssicherheit mit der Frage, ob die Vorschriften zum Thema Sicherung vor Abstürzen zu kollektiven Absicherungen verschärft werden sollten und somit den individuellen vorzuziehen sind. Laut Experten befinden sich immer noch zu viele Schlupflöcher in der Legislative.

Es sollte also gut überlegt werden, ob man den anfänglich angenehmen Weg des geringsten Widerstandes geht oder von vornherein konsequent ist und die Absturzsicherung Geländer für die Arbeitnehmer installiert.

Wenn Sie sich weiterführend zum Thema Arbeitssicherheit im Gerüstbau und den verschiedenen Möglichkeiten von Sicherungsmaßnahmen informieren möchten, dann nutzen Sie das umfangreiche Angebot an Artikeln, die wir für Sie auf den seiten unseres Fachportals bereitgestellt haben.

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