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Es gibt Gerüste für die verschiedensten Anforderungen und Aufgaben. Manche müssen dabei lediglich einer Begehung standhalten. Über Abschnitte eines anderen Gerüstes hingegen werden teilweise schwere Lasten transportiert. Darum werden Gerüste in sogenannte Lastklassen eingeteilt. Diese Lastklassen bestimmen, für welches Gewicht auf einer bestimmten Fläche diese Gerüste tragfähig sind. Neben den Lastklassen für Gerüste existieren noch zwei weitere Regelstränge: Die Breitenklasse und die Klassifizierung der lichten Höhe.
Lastklassen und ihre Bedeutung
In sechs Lastklassen werden Gerüste eingeteilt. Diese Lastklassen werden verschiedenen Tätigkeiten zu geordnet.
Lastklasse | Zulässiges Gewicht in Kilo Newton / m2 | Tätigkeit |
I | 0,75 | Inspektionstätigkeiten |
II | 1,5 | für Arbeiten, die kein Lagern von Baustoffen und Bauteilen erfordern |
III | 2 | für Arbeiten mit kleinen Mengen von Material oder Bauteilen z.B. Putz-und Stuckarbeiten, Fassadenbekleidungsarbeiten, Malerarbeiten, Montagearbeiten |
IV | 3 | für Arbeiten, bei denen Materialien und/oder Bauteile in größeren Mengen gelagert werden können. |
V | 4,5 | für Arbeiten, bei denen Materialien und/oder Bauteile in größeren Mengen gelagert werden können. |
VI | 6 | für Arbeiten, bei denen Materialien und/oder Bauteile in größeren Mengen gelagert werden können. |
ACHTUNG:
Neben diesen einheitlich geregelten Lastklassen existieren weitere Vorgaben für die Nutzung von Gerüsten. So heißt es beispielsweise in der Norm über die „Belastung von Arbeitsgerüsten“, dass in jedem Gerüstfeld jeweils nur eine Belagfläche mit dem vollen Gewicht ausgenutzt werden darf. Für den Gerüstbauer und auch alle anderen Personen, die sich später auf diesen Gerüsten bewegen, bedeuten diese Regularien einen wichtigen Aspekt der Sicherheit. Oftmals werden diese Vorschriften nicht beachtet, teilweise mit schwerwiegenden Folgen.