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Sicherheit im Gerüstbau

Anschlagpunkte – sicher auf Gerüst und Co.

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 06. Dezember 2019
Lesedauer: 2 Minuten

Als Anschlagpunkte bezeichnet man Befestigungseinrichtungen, die zur Personensicherung auf Dächern, Gerüsten, an Fassaden und Fenstern gebraucht werden. Sie sind essentieller Bestand der persönlichen Schutzausrüstung (PSA), die auch Sicherheitshandschuhe, Seile und Haltegurte umfasst.

Der Anschlagpunkt muss Baubestimmungen zufolge Lasten von zwölf Kilonewton pro Arbeiter tragen können und im Rahmen der PSA einen Sicherheitsfaktor von zwei oder mehr aufrecht erhalten. Anschlagpunkte sind entweder zertifiziert, d.h. direkt vor Ort zum Schutz vor potenziellen Abstürzen gedacht und installiert oder nicht (unter diese Kategorie fallen Metallträger, Balken und andere tragende Konstruktionen). Die erste Variante wird zumeist farblich oder mittels einer speziellen Kennzeichnung markiert und in einer sogenannten Standortliste festgehalten.

Anschlagpunkte – verschiedene Varianten

Für gewöhnlich sind Anschlagpunkte mit verschiedenen Anschlagrichtungen – so wie die bewährten Qualitätsmodelle des Herstellers RUD – schweißbar oder schraubbar. Sie lassen sich in verschiedenen Online-Shops oder im Großhandel bereits ab günstigen Preisen von 50 Euro erwerben. Doch der Markt hat mittlerweile auch einige Innovationen zu bieten.

So sind mittlerweile Vakuum-Ankersystem erhältlich, die als geschlossene Konstruktion von einer Person genutzt werden können. Bei Modellen wie „Mobi-Lok“, dienach der EN 795-Sicherheitsnorm zertifiziert sind, werden keine zusätzlichen Schläuche oder Pumpen benötigt. Werkstatt-Pressluft genügt, um das System in Gang zu bringen. Verschieden Anzeigen, Alarm- und Abbruchfunktionen machen „Mobi-Lok“ besonders sicher und mit einer Belastbarkeit von 140 Kilogramm zugleich enorm tragfähig

Nicht minder beeindruckend sind sogenannte „freistehende Eigengewicht-Anker“. Sie lassen sich auf Flachdächern und anderen horizontalen Bauteilen montieren und erfüllen alle notwendigen Regeln und Vorschriften zum Thema Absturzsicherung. Der Gegengewicht-Anker muss zunächst auf der Arbeitsfläche aufgestellt werden.Nach der Einrichtung verknüpft man die Verbindungsmittel mit den Falldämpfern und das Halteseil mit dem Auffanggerät – schon ist der Arbeiter einsatzbereit. Aufgrund des speziellen Systemdesigns muss der Monteur nie mehr als zwanzig Kilogramm transportieren und heben.

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