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Sicherheit im Gerüstbau

DIN 4426 – Sicherheit beim Gerüstbau

Geruestbau.org Team
Verfasst von Geruestbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 06. Dezember 2019
Lesedauer: 2 Minuten

Deutsche Baustellen sind Gefahrenherde! Dies belegen diverse Studien, die im Vergleich zu anderen Gewerbesektoren eine um 100 Prozent erhöhte Unfallrate ermittelten. Zudem handelt es sich durch den Umgang mit gefährlichen Substanzen, Werkzeugen und großen Höhen meistens um besonders schwerwiegende Unfälle.

DIN 4426

DIN 4426 – für mehr Sicherheit auf der Baustelle © Geruestbau.org

Zur drastischen Reduzierung von mangelhafter Planung, Ausführung und Organisation – den drei häufigsten Risikofaktoren am Bau – wurde die DIN 4426 eingeführt. Sie fungiert als Ergänzung und Konkretisierung der „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen“, welche dem Bauherren strenge Vorschriften in Bezug auf Vorbereitung und Durchführung seines Projektes macht. So verpflichtet er sich dazu, im Rahmen eines Dokuments Stellung zu den Anforderungen der jeweiligen Bausituation zu beziehen und notwendige Sicherheitsvorkehrungen festzulegen. Das Schriftstück ist während der gesamten Bauphase per Gesetz bindend.

DIN 4426 – Was ist das?

Bei einem besonders wichtigen Bereich handelt es sich um die Sicherheitsmaßnahmen zur Minimierung des Gefahrenpotenzials potenzieller Abstürze. Hier müssen nicht nur Leiter- und Rollgerüste spezielle Anforderungen erfüllen, sondern auch die individuelle Sicherheit des Mitarbeiters gewährleistet sein. Zur vorgeschriebenen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gehören neben verschiedenen Seilen, Haltegurten mit Anschlagpunkten und Karabinerhaken auch Schutzhandschuhe. Zu den Top-Sellern des internationalen Marktes gehören die Produkte der Firma SKYLOTEC. Hier sind ergonomisch geformte Auffanggurte bereits ab Preisen von 190 Euro bestanden.

Demgegenüber handelt es sich bei den Hauptbezugspunkten der DIN-Norm um sicherheitstechnische Ansprüche an alle wichtigen Verkehrswege und an die Beschaffenheit bzw. Ausrüstung des Arbeitsplatzes selbst. Gegenüber der DIN 4426 von 1990 wurde die 1998 revidierte Ausgabe im Hinblick auf die verwendeten Begrifflichkeiten und Anwendungssektoren präzisiert.

DIN 4426 – Anwendungsbereiche

Die DIN 4426 gilt ausschließlich für dauerhaft installierte Baustellen und Baueinrichtungen auf dem Dach, an der Fassade sowie an Glas- und Fensterflächen, die zu Zwecken der Inspektion oder zeitweiligen Wiederinstandsetzung errichtet wurden. Hierzu zählen auch Fassadenverankerungen für Baugerüste, die zahlreichen Richtlinien in Bezug auf Material, Ankerpunkte und Geräteeinatz zu entsprechen haben.

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