Mit rund 166.000 Einwohnern ist das kreisfreie Herne in Nordrhein-Westfalen nach Offenbach am Main die flächenmäßig kleinste Großstadt der Bundesrepublik, obwohl sie eine der höchsten Bevölkerungsdichten aufweist. Zahlreiche stillgelegte Zechen zeugen auch heute noch von der Bergbautradition Hernes, die aber bereits seit den 60er Jahren einem florierenden Dienstleistungssektor gewichen ist. Hier verdient besonders das Handwerk mit der renommierten Kreishandwerkerschaft Herne/Castrop-Rauxe Erwähnung. Sie betreut Fachhandwerker der Stadt bei organisatorischen Fragen.
Arbeiten am Stadt-Wahrzeichen
Trotz ihres eher industriellen Charmes hat die Stadt einige bauliche Schmuckstücke vorzuweisen, um deren Erhalt und Pflege sich die Handwerker verdient machen. Das Wahrzeichen Hernes ist „Strünkede“, ein Wasserschloss mit herrlicher Park- und Gartenanlage, welches im 18. Jahrhundert von einer freiherrlichen Familie bewohnt wurde. Gerade die letzten Jahre standen im Zeichen der Restaurierung der barocken Architektur. Die städtischen Bauunternehmen wurden mit dem Abriss des Garagen- und Wohnhauses aus den 20er Jahren betraut, wodurch sich die malerische Sichtachse Bochum-Recklinghausen restituieren ließ. Individuell konstruierte Fassadengerüste standen von Mitte 2009 bis 2010 an den Wänden des Schlossgebäudes, das dringend einer Rundumsanierung bedurfte. Besondere Vorsicht mussten die Gerüstbauer bei dem kunstvoll eingelassenen Wappen walten lassen, schließlich steht es unter Denkmalschutz.
Unterstützung beim Kirchenbau
Die minutiöse Planung und Genauigkeit der Herner Gerüstbauer ist auch bei Sakralbauten gefragt. Ältestes Beispiel ist die 1872 bis 1874 erbaute katholische St.Bonifatius-Kirche im Stadtkern. Das Gotteshaus litt bereits seit seinen Anfängen unter einer enormen Bergsenkung, welche die Architekten des 19. Jahrhunderts bei ihren Planungen übersehen hatten. Bereits 1890 war es deshalb nötig, das Gebäude durch Stahlpfeiler zu stützen. Nach der Entstehung des neuen Kirchenbaus Mitte der 70er Jahre, wurde der alte komplett abgerissen. Einzig der Kirchturm mit der Statue des heiligen Bonifatius steht noch. Werden Fassadenreinigungen oder Arbeiten am Turmhelm notwendig, kann sich die Gemeinde auf Dach- und Fahrgerüste des Gerüstbauhandwerks in Herne verlassen.